Mit dem Fahrrad durch den Winter

Fahrrad oder E-Bike im Winter – Pflege und Toms Lifehacks

Stand
Autor/in
Tom Güntner
Onlinefassung
SWR1

Wer im Winter mit dem Fahrrad oder E-Bike unterwegs ist, kommt um eine gute und regelmäßige Pflege nicht herum. Hier gibt es die entsprechenden Tipps und Toms Lifehacks.

Tipps für die Reinigung im Winter

Streusalz ist auch für Fahrräder Gift. Gerade der Antrieb ist stark belastet und muss daher regelmäßig gewartet werden. Räder mit einem modernen Riemenantrieb sind klar im Vorteil. Dieser braucht nur Wasser zur Reinigung und hin und wieder ein spezielles Pflegespray.

Pflege im Winter: Kette und Schaltung

Die Kettenantriebe sind in der Pflege anspruchsvoller: Bei meinen Rädern musste ich mindestens einmal die Woche Hand anlegen, um für ruhigen und zuverlässigen Lauf zu sorgen.

Vorsicht bei Wäschen im Winter: Bei dauerhaften Minusgraden kann der Schuss nach hinten losgehen. So können beispielsweise die Schaltzüge einfrieren. Dann ist das Schalten nicht mehr möglich. Ich habe mir angewöhnt mein Rad in einem mittleren Gang abzustellen, dann ist ein frühmorgendliches Losfahren zumindest möglich.

Pflege im Winter: Gute Schmierung

Sowohl Streusalz, als auch das Wasser setzen den Lagern und anderen Schmierstellen gehörig zu. Ausgerechnet dann, wenn die Fahrradpflege aufgrund der Witterung am unangenehmsten ist, braucht das Rad sie am nötigsten. Daher solltet ihr es regelmäßig reinigen und etwas Fett bzw. Öl an die nötigen Schmierstellen geben.

Meine persönlichen Zusatz-Tipps und Lifehacks

Lasst die Hosentaschen leer

Schlüssel, Handy und andere Gegenstände nicht in die Hosentaschen stecken. Im Falle eines Sturzes gibt es nicht nur Bruch am Handy, sondern Gegenstände, wie zum Beispiel Schlüssel, können schwere vermeidbare Verletzungen verursachen.

Führt immer zusätzliche Kleidung mit

Bei sehr niedrigen Temperaturen kann man sich schnell verschätzen, vor allem, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Solange man in "sportlicher" Bewegung ist, passt die Kleidung vielleicht. Aber wenn dann ein Plattfuß dazukommt und man kilometerweit schieben muss, wird es schnell kalt. Daher sollte man immer noch ein Kleidungsstück in petto haben. Bei mir ist es die Regenkleidung, bestehend aus einer Überziehhose und einer Jacke. Das sind zwar sehr dünne, aber eben auch dichte Kleidungsstücke. Daher bieten sie einen erstaunlich hohen, zusätzlichen Wärmefaktor.

Nehmt warme Getränke mit

Trinken ist sehr wichtig, wenn man sich sportlich bewegt. Viele Fahrradflaschen haben mittlerweile eine wärmeisolierende Funktion. Ein warmer Tee hilft bei niedrigen Temperaturen, erst recht bei einer Panne.

Packt das Smartphone warm ein

Haltet euer Handy warm und gut geschützt außerhalb sturzgefährdeter Bereiche. Der Akku eures Handys mag keine Kälte. Daher ist es ratsam, das Gerät gut eingepackt zu transportieren. Im Falle eines Sturzes sollte es gut geschützt sein. Es leistet im Anschluss wertvolle Dienste, wenn ihr beispielsweise Hilfe brauchen solltet.

Im Falle eines Sturzes: "Körper schützen"

Aus schmerzvoller, eigener Erfahrung weiß ich, dass es sinnvoll ist, das Rad loszulassen. Wenn ein Sturz unvermeidbar wird, versucht nicht, "die Situation noch zu retten". Lasst los und versucht euren Körper zu schützen. Lieber abrollen als abfangen.

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