Die wichtigsten Vereine, die bekanntesten Büttenredner und die größten Umzüge – SWR1 Fassenachter Stefan Schmelzer hat alle Infos zusammengestellt.
Vereine & Garden
Die bekanntesten Fastnachtsvereine in Mainz sind sicherlich die vier, die auch für das Aushängeschild der Meenzer Fassenacht, die Fernsehsitzung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht", verantwortlich sind.
Der Mainzer Carneval-Verein, kurz MCV, ist der älteste, gegründet 1838, und vor allem für die Organisation der gesamten Straßenfastnacht verantwortlich. Dazu gehört die Verkündung und die Feierlichkeiten rund um die Verkündung des närrischen Grundgesetztes am 11.11., die Weiberfastnacht am Fastnachtsdonnerstag und natürlich der Rosenmontagszug.
Der Gonsenheimer Carneval-Verein (GCV) wurde 1892 gegründet und sieht sich selbst als die etwas modernere Variante der Meenzer Fassenacht. Es bekommen viele junge Nachwuchstalente die Chance, sich auf der närrischen Bühne auszuprobieren.
Der Mainzer Carneval Club (MCC) feiert 2024 sein 125-jähriges Bestehen.
Der Karneval-Club Kastel (KCK). Kastel war bis zum 2. Weltkrieg ein rechtsrheinischer Mainzer Stadtteil, gehört aber seit 1945 durch die Aufteilung der Besatzungszonen zu Wiesbaden.
Neben den vier großen Fassenachtsvereinen gibt es aber noch viele andere, unter anderem die Garden, wie zum Beispiel
- die älteste, die Ranzengarde,
- die Kleppergarde,
- die Prinzengarde und
- die Garde der Prinzessin.
Die bekanntesten Büttenredner
Einer der bekanntesten Meenzer Fassenachter ist sicherlich Andreas Schmitt. Er ist nicht nur Sitzungspräsident bei "Mainz bleibt Mainz", sondern auch in seiner Rolle als Obermessdiener über die Mainzer Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden.
Bundesweit bekannt ist auch Johannes Bersch, der in seiner Rolle als Moguntia für die politisch geprägte Fastnacht in Mainz steht.
Ähnlich sieht es bei Florian Sitte aus. Er hat in den letzten Jahren vor allem durch seine Auftritte als Bundeskanzlerin Angela Merkel begeistert. Seit der Kampagne 2024 ist er der neue Till, auch eine Symbolfigur in Mainz.
Symbolisch für den "Meenzer Kokolores", also die eher unpolitischen und lustigen Vorträge, steht Jürgen Wiesmann. Er beschäftigt sich als Ernst Lustig vor allem mit den Problemen des Alltags.
Den größten Bekanntheitsgrad über Mainz hinaus haben aber sicher die Mainzer Hofsänger. Gegründet 1926 gibt der Fastnachtschor inzwischen weltweit Konzerte.
Die größten Züge in Mainz
Der größte Fastnachtszug in Mainz ist natürlich der Rosenmontagszug. Bis zu 500.000 Besucher sind jedes Jahr auf den Straßen in der Innenstadt dabei und der SWR überträgt das Ganze live im Fernsehen.
Quasi die Generalprobe für die Fernsehkollegen findet aber schon am Fastnachtsamstag statt. Dann gibt es in der Mainzer Innenstadt den Jugendmaskenzug, nach Angaben der Veranstalter angeblich der größte seiner Art in Europa. Da sind dann viele Vereine, Kitas und Schulen mit dabei.
Am Fastnachtsonntag gibt´s im Mainzer Stadtteil Finthen den zweitgrößten Zug in Mainz, den Finther Zug der Lebensfreude. Früher hat man gesagt, dort gehen vor allem die "eschde Meenzer" hin, denen der Rosenmontagzug zu groß und voll ist. Das stimmt heute aber sicher so nicht mehr.
Neben vielen anderen Zügen in den Stadtteilen, gibt's zum Abschluss am Fastnachtsdienstag dann noch den Schissmelle-Umzug in Mombach und natürlich die Kappenfahrt durch die Innenstadt. Hier werden alle noch vom Rosenmontag übriggebliebenen Wurfwaren rausgehauen.
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