Energie für unsere Zukunft

Mit Aktien die Umwelt schützen - so sinnvoll sind grüne Fonds

Stand
Autor/in
Jutta Kaiser
Bild von Jutta Kaiser aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.

Windkraft und Solaranlagen sollen nach und nach fossile Energiequellen ersetzen. So sinnvoll ist es, Geld in entsprechende Aktien-Fonds zu investieren.

Windräder stehen hinter den Solarzellen einer Solarkraftanlage.

Energiewende: Lohnen sich Aktien-Fonds von Wind- oder Solarenergie?

Ob Sie mit einem entsprechenden Aktien-Fonds Geld verdienen können, kommt darauf an, wann sie kaufen und verkaufen. Zumindest in der Vergangenheit haben nachhaltige Fonds oft besser abgeschnitten als herkömmliche, das hat unter anderem die Universität Hamburg festgestellt: Sie hat um die 2.000 weltweite Studien dazu ausgewertet.

Allerdings: Von der Entwicklung in der Vergangenheit sollten Sie nicht auf die Zukunft schließen. Es kommt darauf an, für sich selbst abzuwägen: An welche Unternehmen und Geschäftsfelder glaube ich? Dazu gehört aber auch das Risiko, dass Sie sich verschätzen könnten.

Qualitätscheck: Wo sollte ich Aktien kaufen?

Zwar ist es möglich, dass Sie mit einem grünen Fonds die Energiewende unterstützen, ein Selbstläufer ist das allerdings nicht. Sogenanntes "Greenwashing" ist in dem Bereich weitverbreitet, das hat unter anderem das gemeinnützige Unternehmen "Finanzwende Recherche" festgestellt. Es hat sich mehr als 300 angeblich nachhaltige Fonds angeschaut und dabei entdeckt: Über 70 Prozent der Investitionen sind in Unternehmen geflossen, die ihr Geld mit fossilen Energien verdienen, zum Beispiel mit Öl oder Kohle. Es gibt aber auch seriöse Fondsanbieter, die sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert haben und sehr hohe Ansprüche an Unternehmen, die sie aufnehmen, stellen.

Vor allem junge Leute bringen ihr Geld immer häufiger zu einer nachhaltigen Bank. Solche Banken versprechen, dass bei ihnen das Geld im Sinne einer "besseren" Welt verwaltet wird.

Mit diesen Tipps finden Sie nachhaltige Fonds

Informationen zu nachhaltigen Fonds gibt es unter anderem bei Stiftung Warentest, dem Verein Facing Finance oder dem Magazin Ecoreporter. Leider gibt es keine einfache und perfekte Lösung. Privatanleger setzen gern auf sogenannte ETFs, das sind börsengehandelte Fonds, die quasi von einem Computer verwaltet werden und in der Regel sehr niedrige Gebühren haben. Dabei gibt es auch grüne Varianten. Aber: Die sind nur hellgrün, also ein bisschen nachhaltig.

Wer mit seiner Geldanlage in dieser Richtung mehr erwartet, der muss einen aktiv gemanagten Fonds nehmen – also einen Fonds, bei dem es Menschen gibt, die quasi von Hand Unternehmen auswählen und das nach deutlich strengeren Kriterien mit Blick auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung tun. Das geht allerdings mit höheren Gebühren einher, die dann von einem möglichen Gewinn abgehen.

Mehr zum Thema:

Festgeld, Tagesgeld und Co. Sparen: Inflation ausgleichen mit Zinsen? Jetzt sinnvoll Geld anlegen

Welche Banken bieten gute Zinsen? Tagesgeld, Festgeld oder ETFs: Wir zeigen seriöse Angebote für Sparer. Außerdem: Alles Wichtige für den Entnahmeplan in der Rente. 

Marktcheck SWR