Wie die Solartechnik die Energiewende schaffen kann

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Autor/in
Christiane von Wolff

Ein Auto, das mit Solarzellen auf dem Dach fährt. Weiße Solarzellen an Häuserwänden, ziegelrote auf dem Dach. Das hilft uns bei der Energiewende, sagt Professor Stefan Glunz vom Fraunhofer-Institut ISE in Freiburg, dem größten Forschungsinstitut für Solarenergie in Europa.

»Wenn man sich überlegt, dass viele Fahrzeuge für den Stadtverkehr genutzt werden, und wenn ich dann eine Reichweiten-Erweiterung von 10-20 Kilometern am Tag bekomme durch die Solarstrahlung, dann ist das schon eine Menge Holz.«

Aufbruchstimmung in der Solarforschung

Die scheinbar kleinen Fortschritte addieren sich zu einem Gesamtkonzept: die Solarzelle nicht mehr als dicke Platte, sondern als dünne, extrem flexible Folie. Mehrere übereinander liegende Lagen, die jeweils andere Licht-"Farben" in Energie verwandeln und damit den Wirkungsgrad fast verdoppeln - dadurch auch gleich die benötigte Baufläche und die damit verbundenen, hohen Zusatzkosten senken. Verschiedenfarbige Solarpaneele, die von Architekten viel überzeugender, weil unauffälliger, einsetzbar sind als die blau-schwarzen Solarzellen aus Silizium. All das sind kleine, aber wichtige Bausteine, die bis in 10 Jahren der neuen Generation von Solarmodulen eine weite Verbreitung ermöglichen könnten.

Energiespeicher Batterie und Wasserstoff

Wichtiges Thema für die Solartechnik-Forscher am Fraunhofer-Institut ISE in Freiburg: wie können wir die gewonnene Energie langfristig speichern? Batterien helfen nur kurzzeitig, "gelagert" soll die Energie über die Erzeugung von Wasserstoff: Der Strom aus den Solaranlagen spaltet normales Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Und der kann in großen Tanks gespeichert werden.

Nachhaltigkeit der Solartechnik

Schon heute haben die Forschenden in Freiburg auch das Recycling im Fokus: wo Neues drauf soll, muss Altes herunter. Glas, Silizium, Kupfer, Aluminium, Silber - all das kann wieder verwertet werden. Augenmerk aber auch darauf, woraus die neuen Solar-Elemente bestehen: Silber zum Beispiel wird rar und teuer. Da müssen interne Kontakte der Paneele aus Kupfer oder anderen gut leitenden Materialien bestehen.

Wo liegt die Zukunft der Solarenergie?

»Was mich besonders freut nach langen Jahren, wo der Anteil der Solarenergie am Gesamtenergiemix extrem klein war: dass jetzt die erneuerbaren Energien in Deutschland und auch in vielen Ländern in der Welt einfach nicht mehr wegzudiskutieren sind. Jetzt geht es um die Geschwindigkeit, mit der wir das schaffen, und um die Intelligenz, mit der wir das machen.«

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Strom braucht jeder - und immer mehr Menschen entscheiden sich, den auch selbst zu produzieren. Solaranlagen werden immer interessanter, und das nicht nur aus Umweltschutzgründen.

Kaffee oder Tee SWR Fernsehen

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Christiane von Wolff