Ein Auto, das mit Solarzellen auf dem Dach fährt. Weiße Solarzellen an Häuserwänden, ziegelrote auf dem Dach. Das hilft uns bei der Energiewende, sagt Professor Stefan Glunz vom Fraunhofer-Institut ISE in Freiburg, dem größten Forschungsinstitut für Solarenergie in Europa.
Aufbruchstimmung in der Solarforschung
Die scheinbar kleinen Fortschritte addieren sich zu einem Gesamtkonzept: die Solarzelle nicht mehr als dicke Platte, sondern als dünne, extrem flexible Folie. Mehrere übereinander liegende Lagen, die jeweils andere Licht-"Farben" in Energie verwandeln und damit den Wirkungsgrad fast verdoppeln - dadurch auch gleich die benötigte Baufläche und die damit verbundenen, hohen Zusatzkosten senken. Verschiedenfarbige Solarpaneele, die von Architekten viel überzeugender, weil unauffälliger, einsetzbar sind als die blau-schwarzen Solarzellen aus Silizium. All das sind kleine, aber wichtige Bausteine, die bis in 10 Jahren der neuen Generation von Solarmodulen eine weite Verbreitung ermöglichen könnten.
Energiespeicher Batterie und Wasserstoff
Wichtiges Thema für die Solartechnik-Forscher am Fraunhofer-Institut ISE in Freiburg: wie können wir die gewonnene Energie langfristig speichern? Batterien helfen nur kurzzeitig, "gelagert" soll die Energie über die Erzeugung von Wasserstoff: Der Strom aus den Solaranlagen spaltet normales Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Und der kann in großen Tanks gespeichert werden.
Nachhaltigkeit der Solartechnik
Schon heute haben die Forschenden in Freiburg auch das Recycling im Fokus: wo Neues drauf soll, muss Altes herunter. Glas, Silizium, Kupfer, Aluminium, Silber - all das kann wieder verwertet werden. Augenmerk aber auch darauf, woraus die neuen Solar-Elemente bestehen: Silber zum Beispiel wird rar und teuer. Da müssen interne Kontakte der Paneele aus Kupfer oder anderen gut leitenden Materialien bestehen.