Die Tauben über Beirut sind das Symbol des Friedens und der Freiheit. In einer von Krisen und Problemen geprägten Zeit, spielt die Taubenzucht und das damit verbundene Spiel „Kash Hamam“ eine wichtige Rolle im unsicheren Leben der Menschen.
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Kash Kash – Without Feathers We Can’t Live - Filminhalt
Als Könige des Blutvergießens der Kriege überdrüssig wurden, so geht die Legende, verlegten sie den unseligen Kampf in die Lüfte. Und entließen Scharen von Tauben in das weite Himmelsrund. Die goldene Sonne streift am frühen Morgen und Nachmittag schräg über den Horizont Beiruts, da steigen zweimal am Tag Tausende von Tauben auf, die sich wie ein Schleier um die Sonne legen. Ihre Flügel schlagen dazu einen eigenen Rhythmus. Vom Schnalzen ihrer Besitzer, den Kashashien, dem Zischen von Schleudern und Peitschen aufgeschreckt und gelenkt, ziehen die Vögel weite Kreise, vermischen sich die Schwärme. Den Besitzern muss es so gelingen, in den Vogelflug einzugreifen, um Tauben des Nachbarn in den eigenen Schlag zu locken. Das nennt man „Kash“. Eine uralte Tradition, von Generation zu Generation getragen, ist das Taubenglücksspiel „Kash Hamam“. Im freien Flug der Tauben, im freien Spiel mit ihnen leben für die von Bürgerkrieg und Korruption gebeutelten und ermüdeten Menschen eine Sehnsucht. Alte und Junge halten an der Sitte fest, ein Mädchen erträumt sich für die unsichtbare Zukunft einen eigenen Schwarm. Flieg, Taube, flieg. Denn: Wir werden uns alle im Himmel wiedertreffen.
Kash Kash – Without Feathers We Can’t Live - Biographie der Regisseurin
Lea Najjar (*1994 Wien, Österreich) wuchs im Libanon auf. Bereits während ihrer Schulzeit arbeitete sie als Pressefotografin. Nach ihrer Studienzeit an der American University of Beirut und der Filmakademie Baden-Württemberg schloss sie 2021 ihr Diplom mit ihrem ersten Langfilm Kash Kash ab. Der Dokumentarfilm feierte seine Weltpremiere auf der CPH:DOX 2022 in Kopenhagen, wo er im NEXT:Wave Wettbewerb als bester Debüt- und Nachwuchsfilm International ausgezeichnet wurde.
Kash Kash – Without Feathers We Can’t Live - Credits
Filmlänge | 90 Minuten |
Regie | Lea Najjar |
Kamera | Jonas Schneider |
Schnitt | Tobias Wilhelmer |
Ton | Frederick Hellmann |
Produktion | Matthias Drescher |
Koproduktion | Südwestrundfunk, Filmakademie Baden-Württemberg GmbH |
Filmförderung | MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH, Doha Filminstitute |
FSK | Keine Bewertung |