In einem turbulenten Spiel muss sich der VfB Friedrichshafen den Berlin Volleys geschlagen geben. Eine Chance haben die Häfler aber noch, um sich wieder zum alleinigen Rekordmeister zu krönen.
Der VfB Friedrichshafen muss im Kampf um die deutsche Volleyball-Meisterschaft in ein entscheidendes fünftes Duell mit den Berlin Volleys. Trotz einer 2:1-Satzführung vergab der Club vom Bodensee am Dienstagabend mit dem 2:3 (25:23, 15:25, 25:23, 19:25, 13:15) im spannenden vierten Spiel auch die zweite Chance, sich zum deutschen Meister zu küren.
In einem engen ersten Satz offenbarte der VfB Friedrichshafen kleinere Unsicherheiten im Aufschlag (elf Fehler, null Asse) und im Anspiel, konnte dafür aber mit einem massiven Block glänzen. Allen voran José Israel Masso Alvarez und Jan Fornal erkämpften Punkt um Punkt für die Häfler und eine 24:21-Führung nach etwa 27 Minuten. Die ersten beiden Satzbälle hat der VfB vergeben. Dann verwandelte ausgerechnet Diagonalangreifer Michał Superlak, der bis dahin nur einen einzigen Punkt gemacht hat, den dritten Satzball zum 25:23.
Friedrichshafen plötzlich unkonzentriert
Im zweiten Satz ging Friedrichshafen schnell mit zwei Punkten in Führung. Satoshi Tsuiki und Nehemiah Mote hielten Berlin im Rennen. Besonders der 2,03-Meter-Mittelblocker Mote drehte im zweiten Satz auf und sorgte dafür, dass der VfB zur Mitte des zweiten Satzes einem Sechs-Punkte-Rückstand hinterherlaufen musste. Zwar konnte sich das Team von Trainer Mark Lebedew noch einmal auf vier Punkte herankämpfen. Der zweite Satz ging jedoch deutlich mit zehn Punkten (15:25) an die Berliner.
Nach Krimi-Pleite gegen Berlin Kampf um den Titel: VfB Friedrichshafen fiebert entscheidendem Duell entgegen
Es war so knapp: Der VfB Friedrichshafen verpasst gegen die Berlin Volleys in Spiel vier den Titelgewinn, richtet den Blick aber schon auf das entscheidende Duell am Sonntag.
Doch der VfB Friedrichshafen konnte den verlorenen Satz schnell abhaken und den dritten Satz wieder ausgeglichener gestalten. Tim Peter war es, der in den entscheidenden Phasen glänzte und den VfB mit zwei Punkten in Führung brachte und in Führung hielt. Den Satzball verwandelte jedoch der Cubaner Masso Alvarez zum 25:23.
Entscheidung fiel im fünften Satz
Der vierte Satz ähnelte dem zweiten: Friedrichshafen war schnell mit sechs Punkten hinten. Doch diesmal schafften es die Häfler, sich wieder herankämpfen und ausgleichen. Beim Stand von 15:15 musste der VfB die Berliner jedoch wieder davonziehen lassen - und den Satz letztlich mit 19:25 verloren geben.
Im finalen fünften Satz kamen die Häfler wieder besser ins Spiel und ließen sich auch von einem zwischenzeitlichen Drei-Punkte-Rückstand nicht verunsichern. Als Michał Superlak jedoch beim Stand von 13:14 zum Aufschlag antrat und den Ball ins Netz schlug, war klar: Diese Final-Serie geht in die fünfte Runde, und beiden Teams sehen sich am Sonntag, 28.04., um 16:00 Uhr in Berlin wieder. "So knapp, wie es war, ist es sehr bitter", ärgerte sich Tim Peter im Interview mit SWR Sport. "Am Ende ist uns ein wenig die Kraft ausgegangen, das ist mega schade."