Die beiden Finalisten der vergangenen Bundesliga-Saison eröffnen die neue Spielzeit. Allianz MTV Stuttgart und der SSC Palmberg Schwerin stehen sich am Sonntag im Supercup gegenüber.
Die neue Volleyball-Saison beginnt mit einem Kracher: Im Supercup treffen am Sonntag (17 Uhr, Stuttgart) Meister Allianz MTV Stuttgart und Vizemeister SSC Palmberg Schwerin aufeinander.
Für beide Vereine ist es die erste Standortbestimmung, denn erst Anfang September waren beide Teams wirklich vollzählig, als auch die Nationalspielerinnen zurückkehrten. Für die Trainer blieb also wenig Zeit, den Mannschaften ihre Spielidee einzuimpfen. Es wird eine Art Kaltstart. Stuttgarts Cheftrainer Konstantin Bitter ist gespannt, wo sein Team aktuell steht: "Sportlich ist es unmöglich zu sagen, in welche Richtung das geht. Es ist einfach noch zu früh zu diesem Zeitpunkt."
Großer personeller Umbruch bei Allianz MTV Stuttgart
Allianz MTV Stuttgart, das in der Vorsaison den Titel-Hattrick geschafft hatte, steckt mitten im personellen Umbruch. Nur vier Spielerinnen aus der Vorsaison sind noch dabei - die neue Kapitänin Roosa Koskelo, Krystal Rivers, Jolien Knollema und die zurückgekehrte Maria Segura Palleres. Verständlich, dass Bitter den Supercup nutzen möchte, um seinen Neuzugängen viel Spielpraxis zu ermöglichen und das Team peu à peu zu einer schlagkräftigen Einheit zu formen.
Da kommt der zwölfmalige deutsche Meister Schwerin, Final-Kontrahent der Vorsaison in Liga und Supercup, als Gegner gerade recht. Diagonalangreiferin Krystal Rivers, die in ihre voraussichtlich letzte Spielzeit geht, wird auf der Vereins-Homepage zitiert: "Ich glaube, dass es wieder ein sehr enges Duell wird, obwohl die Teams personell anders besetzt sind. Ich denke, dass wir einen tollen Kampf und gutes Volleyball erwarten können." Die US-Amerikanerin, die kürzlich ihre Biographie veröffentlichte, will den ersten Titel dieser Saison gewinnen.
Sportlicher Kaltstart vor großer Kulisse
Die Vorfreude auf das Spiel ist riesig. Für die Spielerinnen von Allianz MTV Stuttgart, die ihre Heimspiele normalerweise in der Scharrena (Kapazität: 2.000) austragen, ist es nicht alltäglich, vor einer deutlich größeren Kulisse zu spielen. In der Porsche-Arena werden etwa 5.500 Volleyball-Fans erwartet. "Es ist das Schönste, vor so vielen Anhängern solch ein Event zu bestreiten", sagt Meistercoach Bitter.
Auch beim SSC Palmberg Schwerin ist die Vorfreude groß, doch auch bei den Norddeutschen herrscht Ungewissheit angesichts der vielen personellen Veränderungen. Die zwei Führungsspielerinnen Pia Kästner und Anna Pogany sind nicht mehr an Bord. Im Zuspiel agiert jetzt eine alte Bekannte: Die ehemalige Stuttgarterin Hannah Kohn wechselte vor dieser Saison aus Vilsbiburg nach Schwerin.
Das Spiel am Sonntag ist eine Wiederauflage des Supercups 2023. Damals gewann Allianz MTV Stuttgart dank einer überragenden Krystal Rivers mit 3:1 gegen Schwerin. Nun möchte der Deutsche Meister am kommenden Sonntag mit einem erneuten Erfolgserlebnis im Supercup in die anstehende Bundesliga-Saison starten. Eine Woche später, am 28. September, steigt das nächste Heimspiel für die Stuttgarterinnen - gegen Schwarz-Weiß Erfurt.