In Aalen werden die Mountainbike-Eliminator-Weltmeister gekürt. Zwei heimische Athleten gehören zu den Goldfavoriten. Der SWR überträgt live.
Nach den beiden erfolgreichen Mountainbike-Weltcups 2022 und 2023 steht in der ostwürttembergischen Kleinstadt Aalen ein ganz besonderes sportliches Highlight an: 40 Fahrerinnen und Fahrer aus der ganzen Welt werden bei der UCI-Mountainbike-Sprintweltmeisterschaft starten.
Eliminator ist die schnellste Disziplin im Mountainbike-Sport. Dabei fahren immer vier Sprinter gegeneinander auf einem Rundkurs mit Hindernissen. Jeweils zwei Fahrer kommen weiter, bis sich die schnellsten Vier im Finale gegenüberstehen.
SWR Sport | 13.07.2024 Mountainbike-Eliminator-WM in Aalen: Live-Übertragung der Finalläufe
Für die weltbesten Mountainbiker geht es am Samstag, 13. Juli in Aalen bei der Eliminator-WM um Medaillen. SWR Sport überträgt ab 16:30 live im TV, Stream und auf YouTube.
Simon Gegenheimer: Top-Favorit in Lauerstellung
Ein Athlet fiebert diesem Großereignis, bei dem über 15.000 Zuschauer erwartet werden, besonders entgegen: Top-Favorit Simon Gegenheimer vom heimischen Aalener Mountainbike-Racingteam. Gegenheimer, im badischen Remchingen geboren, lebt seit zwölf Jahren in Aalen und hat fast schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Er wurde 2021 Weltmeister, gewann den Gesamt-Weltcup und wurde Deutscher Meister.
Doch die Heim-WM zu gewinnen, das wäre das i-Tüpfelchen: "Eine WM im eigenen Land, in der eigenen Stadt zu haben, ist das, was sich ein Sportler nur erträumen kann. Meine beiden größten Erfolge bisher waren der Weltmeistertitel 2021 in Graz und der emotionalste Sieg 2022 beim Weltcup hier in Aalen. Diese beiden Rennen zu kombinieren, ist mein größter Traum. Einen WM-Titel zuhause zu gewinnen, da gibt es nichts Schöneres."
Harte und erfolgreiche Vorbereitung auf die Eliminator-WM in Aalen
Im Allgäu hat der Mountainbike-Profi dafür zuletzt hart trainiert. Einige Hindernisse von der WM-Strecke wurden dort extra nachgebaut. Gegenheimer hat sich in dieser Saison nur auf diesen einen Tag, den Wettkampf am kommenden Samstag, konzentriert. "Ich weiß, ich kann es schaffen und habe es schon geschafft. Das im Hinterkopf zu haben und durchspielen zu lassen, die Erinnerungen hochzuholen, hilft extrem und gibt mir Sicherheit", sagte der 35-Jährige zu SWR Sport.
Bei den Frauen möchte Marion Fromberger, Gegenheimers Teamkollegin im Aalener Mountainbike-Racingteam, um eine Medaille mitfahren. WM-Edelmetall hat sie schon einmal gewonnen. 2018 reiste sie als 18-Jährige alleine zur WM in China und fuhr sensationell auf den dritten Platz.
Danach schloss sie sich dem Aalener Team an. Mittlerweile feierte sie bereits fünf Weltcupsiege und ist zweimalige Deutsche Meisterin. Zum Saisonauftakt gewann die 23-Jährige den Weltcup in Paris und schlug dabei die aktuelle Weltmeisterin Gaia Tormena aus Italien: "Das gibt mir Aufschwung. Ich merke, dass ich Fortschritte gemacht habe. Ich gehe jetzt gezielt in ein Rennen, um zu gewinnen."
Am Samstag fallen die Entscheidungen
Die Eliminator-WM startet am Samstag um 14 Uhr mit dem Zeitfahren. Darauf folgen die Finalläufe mit anschließender Siegerehrung, bei welcher die neue Weltmeisterin und der neue Weltmeister im Eliminator-Sprint gekürt werden.
Eliminator-WM: Sechs Hindernisse bis zum Sieg
Der 680 Meter lange Rundkurs führt mitten durch die Innenstadt und ist gespickt mit sechs Hindernissen. Das Highlight: ein Sprung über den Aalener Marktbrunnen, bevor es dann auf die lange Zielgerade Richtung Rathaus geht.
Die ganze Stadt Aalen drückt Simon Gegenheimer und Marion Fromberger die Daumen und ist auf den Beinen, um diese Weltmeisterschaft im Mountainbike unvergesslich werden zu lassen.