Ulm bleibt in der Basketball-Bundesliga zu Hause eine Macht. Das Team gewann gegen Hamburg auch sein viertes Heimspiel, mit 82 zu 72.
Tabellenführer gegen den Zwölften der Tabelle das klingt nach Party - und am Ende war es auch eine Party. Ratiopharm Ulm hat auch sein viertes Bundesliga-Heimspiel in dieser Saison gewonnen. Zwei starke Viertel machten den Abend perfekt.
Es ist das Geburtstagskind höchstpersönlich, das die Party in der Neu-Ulmer Arena eröffnet. Marcio Santos, der an diesem Samstag seinen 22. Geburtstag feiert, macht die ersten Punkte für Ulm. Sein Dunking ist der Auftakt für ein munteres erstes Viertel. Ulm baut die Führung schnell aus. Die Defensive hat flinke Hände. Vorne spielt Ulm sehr variabel, hat nach fünf Minuten schon fünf verschiedene erfolgreiche Werfer auf der Anzeigetafel. Nach den ersten zehn Minuten ist die Ulmer Führung bereits komfortabel (25:12).
Partystimmung erstmal wieder weg
Die Gäste aus Hamburg starten besser ins zweite Viertel. Ulms Trainer Ty Harrelson reagiert und nimmt früh die Auszeit. Die Gäste lassen sich dadurch nicht stören. Nach vier Minuten ist der zwischenzeitlich respektable Ulmer Vorsprung verflogen (27:27). Die Leichtigkeit vom Beginn des Spiels ist bei Ulm plötzlich weg. Hinter jedem Punkt steckt jetzt jede Menge Arbeit. Karim Jallow ist dabei besonders präsent. Sehenswert sein Zug zum Korb, sein Zuspiel auf Ben Sarraf und sein Dreier kurz vor Viertelende. Mit der Halbzeitsirene ist das Spiel beim Stand von 39 zu 39 völlig offen.
Jessup-Show im dritten Viertel
Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernimmt Justinian Jessup. Zu Beginn eher untergetaucht, kommt der US-Amerikaner jetzt in Schwung. Jessup aus der Mitteldiszanz, Jessup von draußen, Jessup holt den Rebound und klaut hinten den Ball. Jessup ist plötzlich überall. Bereits 16 Punkte hat er mit der Sirene zum Schlussviertel auf seinem Konto. „Ulmer, Ulmer, Ulmer….“ Das Ulmer Echo von den Fans soll die Mannschaft zum Sieg tragen. Vor den letzten zehn Minuten ist die Heimmannschaft nur vier Punkte vorne (60:56).
Jetzt geht die Party los!
Und auch im letzten Viertel hat Justinian Jessup noch nicht genug. Mit seinem Dreier wird es in der Arena laut. Noch lauter kann nur Nelson Weidemann – Steal an der Mittellinie, Dunking! Jetzt läuft die Party, 5310 Zuschauer lassen die Halle beben. Die letzten Minuten sind Schaulaufen. Justinian Jessup ist am Ende mit 22 Punkten bester Ulmer Schütze. Der Heimsieg gegen die Hamburg Towers ist völlig verdient. Der Tabellenführer der BBL heißt weiterhin ratiopharm Ulm.