Die 139,5 Millionen Euro teure Modernisierung der Haupttribüne der Stuttgarter Arena wird gerade noch rechtzeitig vor der EM 2024 fertig.
Nach einer Verzögerung von mehreren Monaten und einem Wettlauf gegen die Zeit wird die Haupttribüne des Stuttgarter Stadions knapp elf Wochen vor der Europameisterschaft 2024 in Deutschland mit voller Kapazität wiedereröffnet. Beim Heimspiel des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Heidenheim (Sonntag, 17:30 Uhr) stehen nach Investitionen von fast 140 Millionen Euro dann erstmals seit dem Baubeginn im Juni 2022 alle gut 60.0000 Plätze sowie der neue Business-Bereich zur Verfügung.
Seit 1990 sind rund 350 Millionen Euro in die Arena investiert worden
Zunächst sollte das Projekt nur 65 Millionen Euro kosten, als ihm der Stuttgarter Gemeinderat Ende 2019 zustimmte. Die Kosten haben sich seitdem mehr als verdoppelt. Nach Angaben der Stadt ist damit seit 1990 in mehreren Modernisierungsphasen die "überschlägige" Summe von rund 350 Millionen Euro in die Arena investiert worden.
VfB-Boss Alexander Wehrle spricht von "Mehrwerten auf allen Ebenen"
Von den nun 139,5 Millionen Euro für den Umbau zahlt die Landeshauptstadt nach eigenen Angaben 58,5 Millionen, 36,5 Millionen kommen von der Stadion KG. Der Pächter VfB übernehme damit 61 Millionen Euro unmittelbar über Kapitaleinlagen und mittelbar über höhere Pachtzahlungen an die Stadiongesellschaft, erklärte die Stadt auf Anfrage. Darüber hinaus stecke der Verein weitere rund 30 Millionen Euro unter anderem in den Innenausbau und die Veranstaltungstechnik. Der Neubau des Unterrangs der Haupttribüne und die Modernisierung verschaffe dem Verein und dem Standort Stuttgart "viele Mehrwerte und Vorteile auf praktisch allen Ebenen", sagte VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle.
Komplett abgeschlossen sind die Bauarbeiten am Sonntag noch nicht. Die neuen Umkleiden der Spieler und das Medienzentrum werden erst zum VfB-Spiel gegen Eintracht Frankfurt (13. April) fertig sein.
Insgesamt fünf Spiele bei EURO 2024 in Stuttgart
Bei der EM (14. Juni bis 14. Juli) findet unter anderem das zweite Gruppenspiel der deutschen Nationalelf gegen Ungarn (19. Juni) in Stuttgart statt. Jörg Klopfer, Sprecher der Stadion NeckarPark GmbH & Co. KG, äußerte sich kürzlich "sehr, sehr zuversichtlich", dass die insgesamt fünf EM-Spiele trotz der knapperen Vorbereitungszeit aufgrund von Bauverzögerungen reibungslos über die Bühne gehen würden.