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"Welcher Tag ist heute?": Der VfB Stuttgart ist am absoluten Limit

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sid, JS

Dem VfB Stuttgart fehlen wichtige Spieler und die Frische. Dennoch zeigt das Team von Trainer Sebastian Hoeneß im Spiel beim SV Werder Bremen Moral.

Am Ende des nächsten kraftraubenden Arbeitstages verlor Doppelpacker Ermedin Demirovic kurz die Orientierung. "Gefühlt weiß ich gar nicht mehr, welcher Tag ist", sagte der Stuttgarter Stürmer nach dem 2:2 bei Werder Bremen - ein Ergebnis, das zwischen Königsklassen-Klatsche in Belgrad und Pokal-Achtelfinale in Regensburg (Dienstag, 18 Uhr) trotz zweimaligen Comebacks nicht für schwäbische Jubelstürme taugte. Der VfB geht vor dem Jahresendspurt auf dem Zahnfleisch, das war im Weserstadion nicht zu übersehen.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß: "Punkt der Moral"

Drei Tage nach dem 1:5 in der Champions League bei Roter Stern Belgrad zeigte sich Stuttgart zwar verbessert, für mehr als einen "Punkt der Moral", wie es Trainer Sebastian Hoeneß formulierte, reichte es aber nicht vor dem DFB-Pokalspiel beim Zweitliga-Schlusslicht. Von den vergangenen sechs Pflichtspielen gewann Stuttgart lediglich eines.

Seine Mannschaft habe sich "am Limit" bewegt, sagte Hoeneß nach dem Fight im Weserstadion, deshalb ginge das Remis "absolut in Ordnung, das nehmen wir gerne mit". Zweimal hatten die Schwaben zurückgelegen, Justin Njinmah (6. Minute) und Jens Stage (77.) trafen für Werder. Doch Demirovic glich zweimal schnell aus (20./84.).

Sonderlob für Ermedin Demirovic

"Er ist sehr wichtig für uns. Er hat ein gutes Spiel gemacht", lobte Hoeneß. Mit 17 Zählern hält Stuttgart den Kontakt zum oberen Tabellendrittel, auch die Champions-League-Plätze sind weiter absolut in Reichweite. Doch die Kraftfrage dürfte in den kommenden Wochen mit Pokal, Liga und internationalen Spielen zur entscheidenden werden.

Vor allem vorn ist Demirovic (7 Saisontreffer) nach den Verletzungen von Deniz Undav (Muskelfaserriss) und El Bilal Touré (Mittelfußbruch) ziemlich auf sich allein gestellt. Und in den drei Wochen bis zur Weihnachtspause sind es in den drei Wettbewerben noch fünf Spiele.

"Im Pokal sind wir klarer Favorit"

"Jetzt spielen wir in Regensburg, sind klarer Favorit und das wollen wir auf den Platz bringen", gab Demirovic die Marschroute erstmal nur für die anstehende Aufgabe aus: "Klar ist, dass du im Pokal in wenigen Spielen im Finale stehen und einen Titel gewinnen kannst. Und das sollte das Ziel sein."

Stuttgart habe die Qualität, "jeden Gegner zu schlagen. Und das werden wir jetzt versuchen am Dienstag zu zeigen", so Demirovic und schob fragend hinterher: "Es war doch Dienstag?"

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