Ohne Torjäger Serhou Guirassy hat der VfB Stuttgart bislang jedes Spiel in dieser Saison verloren. Auch drei andere Profis fehlen den Schwaben. Trotzdem will der VfB auf dem Transfermarkt nicht mehr aktiv werden.
Trotz der mehrwöchigen Abwesenheit mehrerer Leistungsträger beabsichtigt der VfB Stuttgart auf dem Transfermarkt im Winter nicht mehr nachzulegen. "Aktuell ist nichts geplant", bestätigte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach dem 1:3 (0:2) am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach. "Das hat natürlich auch immer mit Wirtschaftlichkeit zu tun. Denn wir gehen davon aus, dass alle vier Spieler auch zurückkommen." Mit den vier Spielern sind Torjäger Serhou Guirassy, Silas Katompa Mvumpa, Jeong Woo-yeong Jeong und Hiroki Ito gemeint, die in den kommenden Wochen beim Afrika- und dem Asien-Cup für ihre Nationalteams im Einsatz sind. "Natürlich sind das Jungs, die bislang sehr gute Rollen bei uns gespielt haben", sagte VfB-Coach Sebastian Hoeneß. "Aber das bringt uns jetzt nichts. Wir haben immer noch gute Jungs."
Fußball | Bundesliga Afrika-Cup und Asienmeisterschaft - VfB Stuttgart trifft es am härtesten
Wenn die Bundesliga im Januar aus der Winterpause zurückkehrt, müssen die Klubs auf einige Nationalspieler verzichten. Denn dann beginnen der Afrika-Cup und die Asienmeisterschaft.
Die Hoffnung auf einen Verbleib von Guirassy lebt
In Gladbach war vor allem das Fehlen von Torjäger Guirassy wieder ein Problem. Trotz erheblich mehr Ballbesitz in der zweiten Halbzeit schafften es die Schwaben kaum, sich klare Torchancen zu erspielen. "Natürlich fehlt der vorne. Er hat noch einmal eine andere Präsenz da vorne. Er bindet auch nochmal Spieler", so Deniz Undav, der im Stuttgarter Angriff alleine etwas verloren wirkte. Momentan scheint es, dass er seinen Sturmpartner Guirassy nach dem Africa-Cup wieder zurück bekommt: "Er fühlt sich bei uns wohl. Anzeichen dafür, dass er uns verlässt, sind aktuell keine zu erkennen," verrät Fabian Wohlgemuth am ARD-Mikrofon.
Mit oder ohne Guirassy - das ist für den VfB bislang in dieser Saison ein erheblicher Unterschied. Auch dank der 17 Tore des Guineers steht Stuttgart, das sich in der Vorsaison erst in der Relegation rettete, mit 34 Punkten bislang auf Rang drei und ist damit auf Champions-League-Kurs. Ohne Guirassy mussten die Schwaben in der Hinrunde der Bundesliga bislang dreimal auskommen und verloren alle drei Spiele.
Wie geht es weiter?
Ohne den treffsichersten Stürmer herrschen nicht die besten Aussichten für die nächsten Wochen, in denen auch noch das Pokal-Viertelfinale bei Bayer Leverkusen (6.2.2024) ansteht. Trainer Hoeneß reagierte fast etwas unwirsch auf das offensichtliche Problem. "Ich mache das Spiel nicht mit", sagte der VfB-Coach am Sonntag. "Wir müssen uns nicht mit Spielern beschäftigen, die jetzt nicht hier sind." Das Spiel kann der VfB Stuttgart am kommenden Samstag beim VfL Bochum selbst beenden: mit dem ersten Sieg - ohne Serhou Guirassy auf dem Platz.