Es ist wie bei jedem guten Pokerspiel: Der VfB Stuttgart und Brighton & Hove Albion verhandeln um Stürmer Deniz Undav. Und jetzt scheinen sich doch die Schwaben durchzusetzen.
Am Montagabend gab es beim VfB Stuttgart doch wieder Hoffnung in der Causa Deniz Undav. Nachdem sich über den Tag eher Resignation breit gemacht hatte, drangen schließlich Informationen durch, dass sich der englische Premier-League-Club jetzt doch mit dem Angebot der Schwaben anfreunden könne. Laut "kicker" soll sich der Transfer auf der Zielgeraden befinden, nur noch Kleinigkeiten seien zu klären. Die Rede ist von immerhin 30 Millionen Euro, die der VfB in den endgültigen Wechsel von Undav - der derzeit nur zur Leihe am Neckar spielt - zu investieren bereit sei. Das liegt zehn Millionen über dem, was ursprünglich als Ablöse kolportiert worden war.
Auch das Management von Brighton & Hove Albion wird sich klar überlegen, ob man sich diese Summe entgehen lassen will und stattdessen mit einem sehr unzufriedenen Undav in die kommende Saison geht. Der VfB, so ist deutlich gemacht worden, wird sein Angebot nicht weiter erhöhen: Der Vergleich zum Wechsel von Niklas Füllkrug nach England drängt sich auf. Füllkrug kostet seinen neuen Verein lediglich rund 27 Millionen Euro - ist also preiswerter zu haben als Undav.
Deniz Undav: "Von Brighton kam ein Jahr nichts"
Der Wechsel von Füllkrug ist in den englischen Fußballzeitungen ein großes Thema - eine Rückkehr von Deniz Undav dagegen wird in keiner Weise thematisiert. Undav, der in der abgelaufenen Saison an den VfB ausgeliehen war und in dieser Zeit 18 Tore und zehn Vorlagen zur Vizemeisterschaft der Schwaben beisteuerte, äußerte sich zuletzt in einem YouTube-Interview zu seiner Situation. Er bekräftigte erneut, dass er gerne in Stuttgart bleiben würde. "Ich fühle mich halt wohl in Stuttgart", sagte der Nationalspieler.
Stuttgarter Transfersommer Deniz Undav: Die Zeichen stehen auf Abschied
Serhou Guirassy weg, Waldemar Anton weg, Hiroki Ito weg. Und auch beim Transferpoker in Sachen Deniz Undav zeichnet sich ein Abschied ab.
In Brighton habe Undav "nie richtig Wertschätzung" erhalten und es habe sich "nie jemand" um ihn gekümmert. "Das hat mir einfach gezeigt, Stuttgart will mich unbedingt haben, die lieben mich. Von Brighton kam jetzt ein Jahr nichts." Und auch die Aussicht, mit Stuttgart in der Champions League anzutreten zu können, macht den VfB für Undav sehr attraktiv - attraktiver jedenfalls als eine Rückkehr nach Brighton.