Der SSV Ulm 1846 Fußball bleibt im Jahr 2024 in der 3. Liga weiter ungeschlagen, verspielte im Heimspiel gegen den MSV Duisburg aber eine Zwei-Tore-Führung.
Der SSV Ulm hat den dritten Sieg im dritten Spiel im Jahr 2024 verpasst. Am 23. Spieltag spielten die Spatzen gegen den MSV Duisburg 2:2. Tom Gaal besorgte in der 24. Minute die Ulmer Führung. Der eingewechselte Thomas Kastanaras erhöhte auf 2:0 (60.) Tim Köther gelang unter Mithilfe von Ulm-Torhüter Christian Ortag der Anschlusstreffer (82.), Robin Müller schoss in der Nachspielzeit den Duisburger Ausgleich (90.+2). Der Aufsteiger aus Ulm steht mit nun 40 Punkten weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz. Die Duisburger bleiben mit 17 Zählern Tabellenvorletzter und in höchster Abstiegsnot.
Ulm mit mehr Spielanteilen
Ulm-Coach Thomas Wörle veränderte seine Elf im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld unter der Woche auf gleich fünf Positionen, unter anderem stürmte Dennis Chessa für Neuzugang Thomas Kastanaras. Die Gäste aus Duisburg mussten den gesperrten Joshua Bitter ersetzen, für ihn spielte Tobias Fleckstein.
Die Partie, die in der Aalener Arena ausgetragen wurde, da das Ulmer Donaustadion nicht über eine Rasenheizung verfügt, begann ausgeglichen. Die Gäste störten mit hohem Pressing das Ulmer Aufbauspiel, der SSV brauchte eine Viertelstunde, um zunehmend die Spielkontrolle zu übernehmen. Die erste Torchance hatten die Gastgeber (17.). Nach einem Freistoß von der rechten Seite kam Gaal am Fünfmeterraum zum Kopfball, MSV-Keeper Vincent Müller faustete den Ball mit einem guten Reflex über die Latte. Von Duisburg kam in dieser Phase offensiv nichts.
Gaal besorgt Ulmer Führung
Sieben Minuten später machte es Gaal besser. Eine Ulmer Ecke wurde von einem Duisburger an den zweiten Pfosten verlängert. SSV-Kapitän Johannes Reichert passte noch einmal flach in die Mitte, wo Gaal zum verdienten 1:0 einschob. Die Duisburger protestierten kurz, da sie ein Foul an Marvin Knoll vor dem Tor gesehen hatten. Schiedsrichterin Riem Hussein blieb jedoch bei ihrer Entscheidung.
Im Anschluss kontrollierten die Gastgeber ohne Probleme die Partie, der MSV strahlte null Torgefahr aus. SSV-Torhüter Ortag musste in der ersten Halbzeit kein einziges Mal eingreifen. Die knappe 1:0-Halbzeitführung der Ulmer ging mehr als in Ordnung.
Duisburg verbessert, Ulm trifft
Nach der Pause ging es auf beiden Seiten zunächst personell unverändert weiter. Duisburg zeigte jedoch eine deutlich wachere Leistung, vor allem Thomas Pledl trieb die MSV-Offensive immer wieder an und kreierte zwei gute Gelegenheiten (52., 54.). Ulm beschränkte sich aufs Kontern, Felix Higl hätte nach 55 Minuten auf 2:0 erhöhen können. Sein Schuss aus 20 Metern strich jedoch knapp am linken Pfosten vorbei.
SSV-Ulm Thomas Wörle reagierte und brachte zwei frische Kräfte. Für Lucas Röser kam VfB-Stuttgart-Leihgabe Kastanaras in die Partie. Und der Wechsel zahlte sich umgehend aus: Eine knappe Minute nach seiner Einwechslung stand der 21-Jährige nach einem Schuss von Andreas Ludwig genau richtig, um den Abpraller vom rechten Pfosten zur 2:0-Führung zu verwerten. Nur drei Minuten später hätte Chessa freistehend auf 3:0 erhöhen können, zog im Eins-gegen-Eins-Duell gegen Torwart Müller aber den Kürzeren.
Patzer von SSV-Torwart Ortag bringt MSV wieder ran
Der Duisburger Schwung vom Beginn der zweiten Hälfte war komplett verflogen. Trainer Boris Schommers brachte fünf neue Spieler, klare Chancen gab es jedoch zunächst nicht. Und so war es die Schützenhilfe von SSV-Keeper Ortag, die den MSV wieder heran brachte. Eine harmlos wirkende Flanke von Tim Köther aus dem linken Halbfeld flatterte auf Ortag zu, der den Ball auffangen wollte. Jedoch setzte der Schuss noch einmal vor ihm auf und rutschte ihm zum Anschlusstreffer für Duisburg durch die Beine. Eine ganz unglückliche Aktion des SSV-Keepers, die dem MSV noch einmal Leben einhauchte.
In den vier Minuten der Nachspielzeit wurde es dann dramatisch: Felix Higl lief allein auf Müller zu, hatte ihn schon umkurvt, setzte den Ball aber statt ins leere Tor nur an den linken Pfosten. Direkt im Gegenzug jubelte dann Duisburg: Feltscher bediente Robin Müller, der aus halbrechter Position trocken abzog und den Duisburgern mit dem 2:2 überraschend noch einen Punkt bescherte.
Nächstes Auswärtsspiel in Lübeck
Die Ulmer haben am nächsten Spieltag eine weite Auswärtsreise nach Schleswig-Holstein vor sich. Am 03. Februar (Samstag, 14:00 Uhr, live im SWR Fernsehen) treten die Spatzen beim VfB Lübeck im Duell der Aufsteiger an. Der MSV Duisburg empfängt einen Tag später (Sonntag, 04.02., 19:30 Uhr) den Tabellenzweiten Jahn Regensburg.