Freiburgs Kiliann Sildillia und Stuttgarts Enzo Millot sind auf olympischem Goldkurs. Beide spielen sich auch in den Fokus anderer Clubs.
Hochspannung für Kiliann Sildillia (SC Freiburg) und Enzo Millot (VfB Stuttgart). Anstatt sich mit ihren Vereinen auf den Bundesliga-Saisonstart vorzubereiten, ging es für die beiden Franzosen um Olympia-Gold. Nach Siegen gegen die USA (3:0), Guinea (1:0), Neuseeland (3:0), Argentinien (1:0) und Halbfinalgegner Ägypten (3:1 nach Verlängerung) stand das Endspiel für die Mannschaft von Trainer Thierry Henry gegen Spanien an, das allerdings mit 3:5 nach Verlängerung verloren ging.
Schon im Vorfeld des Turniers hatten Sildillia und Millot offenbar die Aufmerksamkeit anderer Vereine geweckt. Ihre Leistungen bei Olympia werden das Interesse womöglich verstärken.
Bis zum Ende des Transferfensters am 30. August könnten sich noch weitere Türen für die beiden Talente öffnen. Einige namhafte Clubs sollen bereits beim VfB Stuttgart und SC Freiburg angeklopft haben.
Sildillia: Vom Olympioniken zu Olympique?
Im Vorrundenspiel gegen Guinea steuerte Rechtsverteidiger Sildillia den Siegtreffer, im Halbfinale eine Vorlage bei. Er gebe dem Spiel der Franzosen Stabilität, lobte SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach in der "Badischen Zeitung". Auch der französische Erstligist Olympique Marseille scheint die Qualität des Verteidigers zu schätzen. Ein erstes schriftliches Angebot iüber etwa zwölf Millionen Euro soll der Sport-Club bereits aus Südfrankreich erhalten haben. Die Vereinsverantwortlichen um Sportvorstand Jochen Saier lehnten aber sofort ab. Man wolle Sildillia halten, noch dazu hat der SCF mit dem Wechsel von Hugo Siquet zum FC Brügge schon einen Rechtsverteidiger abgegeben.
Sildillias Vertrag bei den Freiburgern wurde erst im vergangenen Jahr verlängert, über die Laufzeit macht der SC wie üblich keine Angaben. Sie wird aber wohl über diese Saison hinausgehen. Somit könnte die Höhe der Ablösesumme über den möglichen Wechsel entscheiden. Olympique hat unter dem neuen Trainer Roberto de Zerbi bereits rund 50 Millionen Euro in Neuzugänge investiert. Und seit der ersten Absage hat Marseille wohl nicht noch einmal im Breisgau vorgesprochen.
Auch Enzo Millot macht auf sich aufmerksam
Auch Enzo Millot soll das Interesse hochklassiger Klubs geweckt haben. Dass der Mittelfeldspieler seinen Vertrag bei den Schwaben erst im Januar bis 2028 verlängert hat, ist kein K.o.-Kriterium für einen Transfer. Das Papier soll eine Ausstiegsklausel zwischen 25 und 30 Millionen Euro beinhalten. Einen offensiven Mittelfeldspieler, der Millots Nachfolge antreten könnte, hat der VfB Stuttgart mit Fabian Rieder auch schon unter Vertrag genommen.
Olympia | Fußball VfB-Profi Enzo Millot löst Olympia-Eklat aus: "Aus der Euphorie"
Die Rivalität zwischen den beiden Fußballnationen Frankreich und Argentinien ist groß, erst recht nach den Vorkommnissen bei der Copa America. Ein Bundesligaprofi sorgt für die nächsten Tumulte.
Enzo Millot war im Halbfinale gegen Ägypten gesperrt
Millot machte nicht nur durch sportliche Leistungen auf sich aufmerksam. Der VfB-Profi sorgte im olympischen Viertelfinale für einen Eklat zwischen dem französischen und dem argentinischen Team. Nach dem hochbrisanten 1:0-Sieg der Franzosen löste er mit einer Provokation Rudelbildungen aus. Dafür sah Millot die Rote Karte und musste im Halbfinale aussetzen.