Vor dem Landesduell beim SC Freiburg muss der VfB Stuttgart den Ausfall von Dan-Axel Zagadou verkraften. Trainer Sebastian Hoeneß gesteht: "Die Enttäuschung ist riesengroß!"
Das verletzungsbedingte Saison-Aus von Verteidiger Zagadou trifft die Stuttgarter hart. VfB Trainer Hoeneß wirkte betroffen. Ein "harter Schlag" sei das, sagte der Coach der Stuttgarter. Die schwere Knieverletzung des französischen Abwehrspielers überschattete bei den Schwaben die Pressekonferenz vor dem Baden-Württemberg-Duell in der Bundesliga beim SC Freiburg.
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß ist geschockt
Zagadou hat im Training am Mittwoch eine Außenbandverletzung und einen Anriss des Kreuzbandes im rechten Knie erlitten. Hoeneß sprach von einem traurigen Tag: "Wir mussten leider mit ansehen wie Daxo einen komischen, unkoordinierten Schritt gemacht hat. Da war schon relativ schnell klar, dass da mehr sein wird! Das war nicht schön mit anzuschauen. Als dann die Bestätigung kam, dass es schwerer und das Saisonaus ist, war die Enttäuschung riesengroß."
"Einer der besten Charaktere und Persönlichkeiten"
Der 41-Jährige leidet nicht nur aus sportlichen Gründen, sondern auch persönlich mit dem Abwehr-Koloss. "Für mich gehört er dieses Jahr zu unseren absoluten Leistungsträgern und in der Bundesliga zu den besten Innenverteidigern", sagte Hoeneß über Zagadou. Zudem sei er "einer der besten Charaktere und Persönlichkeiten, mit denen ich je zusammengearbeitet habe".
VfB plant keine Ersatzverpflichtung für Zagadou
Zagadou, der in sämtlichen Pflichtspielen der bisherigen Saison auf dem Platz stand, ist ein herber Verlust für die Defensive des VfB. Die Stuttgarter glauben allerdings, ihn intern auffangen zu können. Schon beim 5:2 gegen RB Leipzig am vergangenen Wochenende wechselten sie hinten zwischen Dreier- und Viererkette. Anthony Rouault stand da bereits in der Startelf - und dürfte nun auch in Freiburg von Beginn an auflaufen. Außerdem kehrt in absehbarer Zeit auch noch der Japaner Hiroki Ito vom Asien-Cup zurück.
Die personelle Situation sei herausfordernd, erklärte Hoeneß. Man werde aber "auch jetzt nicht das Jammern anfangen". Nach einer Verstärkung in der Abwehr wird nicht gesucht.
Hoeneß betonte: "Natürlich das ist unsere Pflicht, darüber nachzudenken. Es wurde geprüft, ob wir noch etwas machen können. Da gibt es die wirtschaftliche Komponente, die fußballerische und die Persönlichkeits-Komponente. Und da in der Kürze der Zeit den Spieler zu finden, der zu uns passt ist, sehr, sehr schwierig. Ich gehe nicht davon aus, dass wir noch jemanden finden werden. Das heißt wir werden es dann intern lösen. Das ist auch möglich, absolut möglich."