Fußball | Bundesliga

Freiburgs Patrick Osterhage: "Ich bin kein Talent mehr"

Stand
Autor/in
Michael Richmann
Das Interview führte
Claus-Peter Hufer

Patrick Osterhage soll kommende Saison das zentrale Mittelfeld des SC Freiburg bereichern. Doch der laufstarke Linksfuß soll die Breisgauer nicht nur sportlich weiterbringen.

Patrick Osterhage hat sich beim SC Freiburg bereits gut eingelebt: "Alle sind sehr herzlich und hilfsbereit. Das ist wirklich erstaunlich", sagte der 24-Jährige am Rande des Freiburger Trainingsauftakts im Interview mit SWR Sport. "Das ist natürlich etwas anders als im Ruhrpott."

Von dort kam Osterhage in den Breisgau. In Göttingen geboren und dann bei Werder Bremen und Borussia Dortmund ausgebildet, bekam er im Sommer 2021 seinen ersten Profivertrag beim VfL Bochum. Drei Jahre und 67 Pflichtspiele später wechselte er zum SC Freiburg. "In erster Linie will ich mich weiterentwickeln. Ich glaube, das ist immer der Anspruch. Ich bin kein Talent mehr, sondern ein gestandener Spieler. Deswegen will ich auch meinen Weg so weitergehen, mich weiter entwickeln und möglichst viel spielen."

Patrick Osterhage soll das zentrale Mittelfeld des SC Freiburg bereichern

Osterhage spielt am liebsten im zentralen Mittelfeld. "Aber ich habe schon mehrere Positionen gespielt, auch in Bochum." Dort lief er zusätzlich im defensiven Mittelfeld und auf der rechten Außenbahn auf. Diese Flexibilität ist traditionell auch beim SC Freiburg gefragt. "Deswegen denke ich, das passt ganz gut am Ende. Jeder will spielen - auf welcher Position, ist dann auch zweitrangig."

Osterhage soll beim SC Freiburg Yannik Keitel ersetzen. Das Freiburger Eigengewächs hat den Breisgau nach 13 Jahren verlassen und sich dem VfB Stuttgart angeschlossen. Im zentralen Mittelfeld liefert sich der 1,86 Meter große, laufstarke Linksfuß ein Duell mit Maximilian Eggestein und Nicolas Höfler um die beiden Plätze in der Startelf.

Osterhage und Eggestein als "Bremer Achse" des SC Freiburg

Wenn er sich durchsetzt, könnte er gemeinsam mit Maximilian Eggestein eine "Bremer Achse" bilden. "Ich kenne Maxi auch schon aus Bremen. Ich bin gerade ins Internat gekommen, als er ging. Also wir kennen uns. Deswegen wird das passen, denke ich. Aber am Ende muss der Trainer natürlich entscheiden."

Der Freiburger Sportdirektor Klemens Hartenbach attestierte Osterhage "Dynamik, Schnelligkeit" und "enormes Potential". Zudem hält er Osterhage - nachdem er sich bereits im Bochumer Abstiegskampf bewährt und zu seiner Dortmunder Zeit eine langwierige Knieverletzung verkraftet hat - auch mental für eine Bereicherung für den SC Freiburg.

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Autor/in
Michael Richmann
Das Interview führte
Claus-Peter Hufer