Freiburgs Florian Müller kehrt für das Spiel gegen Hamburg zwischen die Pfosten zurück. SC-Trainer Julian Schuster erinnert sich gern an das vergangene Pokal-Duell mit den Hanseaten.
Genau wie beim Gegner Hamburger SV wird auch beim SC Freiburg im Zweitrunden-Spiel des DFB-Pokals am Mittwoch (18 Uhr im Liveticker und Audiostream auf sportschau.de) nicht die etatmäßige Nummer eins im Tor stehen.
Florian Müller, der bereits zu Saisonbeginn den damals am Blinddarm operierten Noah Atubolu vertrat, soll im Duell des Fußball-Bundesligisten mit dem Zweitligisten zum Einsatz kommen. "Flo hat es sich durch sein generelles Verhalten, die ersten Spieltage und seine konstanten Trainingsleistungen verdient", sagte Trainer Julian Schuster. Atubolu bleibe aber weiter der Stammtorhüter der Badener.
Wiedersehen mit dem HSV
In der Saison 2021/2022 waren die Freiburger durch einen Auswärtssieg beim HSV ins Finale des Pokals eingezogen, das sie dann gegen RB Leipzig verloren. Nun kommt es zum Wiedersehen mit den Hanseaten. "Das war eine schöne Erfahrung und ein schöner Abend, den wir dort erlebt haben – aber das wird uns für
morgen nicht helfen", sagte Schuster, der die Partie damals im Freiburger Fanblock verfolgte.
Sein Vater hätte auf der anderen Seite sitzen können. "Er war mal großer HSV-Fan, daher bin ich ein Stück weit damit aufgewachsen und habe Richtung Hamburg geschaut", verriet der 39-Jährige lächelnd. Damit hat Schuster etwas mit seinem Vorgänger Christian Streich gemeinsam. Auch der hatte berichtet, dass sein Vater Anhänger der Hanseaten war.
Ritsu Doan treffsicher
In der Offensive ruhen die Freiburger auf Ritsu Doan. Bei der 1:3 (1:0)-Niederlage bei RB Leipzig erzielte der Japaner am vergangenen Samstag bereits sein viertes Saisontor in der Fußball-Bundesliga. Der Nationalspieler habe eine "sehr gute Vorbereitung" gehabt, meinte Schuster. Und er habe an einem großen Thema in seinen bisherigen rund zweieinhalb Jahren in Freiburg gearbeitet: torgefährlicher zu werden.
Um die "richtige Abschlusstechnik" sei es unter anderem gegangen, erklärte der Coach. Aber auch um die Lösungsfindung in Eins-gegen-eins-Duellen oder das Gespür für den richtigen Laufweg, ehe der Ball überhaupt gespielt wird. "Er ist da sehr offen und ehrgeizig", lobte Schuster den Offensivmann. Doan wolle viel wissen, schaue sich das Verhalten anderer Spieler auf seiner Position an. Und investiere auch abseits des Trainings viel in seinen Körper.
Gegen den HSV gehe es nun darum, wieder das Maximum abzurufen, forderte Schuster. "Wir müssen total an unsere Kante gehen", sagte der 39-Jährige. Über "den Einsatz, das Läuferische, das Kämpferische, die Haltung" wolle man sich die entscheidenden Momente mit Ball erarbeiten. Momente für einen wie Doan.