Brajan Gruda hinterlässt bei der DFB-Elf einen starken Eindruck. Für den Mainzer Profi besteht sogar eine leise Hoffnung auf einen Platz im EM-Kader.
Wann immer es in der Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft um Brajan Gruda geht, hört man heraus, dass der Mainzer Flügelspieler seine Sache offenbar gut macht und frischen Wind reinbringt.
Gruda und Gladbachs Rocco Reitz waren ursprünglich nicht in den vorläufigen Kader des DFB-Teams berufen worden, später aber als ergänzende Profis ins Trainingscamp eingeladen worden.
Nagelsmann über Gruda und Reitz: "Eine gewisse Chance besteht"
Nagelsmann ist mit den Leistungen aller Kicker sehr zufrieden. "Es fällt keiner so richtig ab, dass man sagen könnte, der hat es verdient, nach Hause zu fahren", sagte Nagelsmann nach dem 0:0 im vorletzten Testspiel vor dem Heim-Turnier in Nürnberg gegen die Ukraine im ARD-Interview. "Man diskutiert das im Trainerteam hoch und runter."
Das dürfte auch für Gruda und Reitz gelten. "Eine gewisse Chance besteht, man weiß nie, was passiert. Dass sie für das Training nachnominiert wurden, ist ein kleines Zeichen", hatte Nagelsmann bereits vergangene Woche gesagt.
Von Topklubs gejagt Das macht den Mainzer Shootingstar Brajan Gruda so begehrt
Nach einem starken Saison-Endspurt mit dem 1. FSV Mainz 05 winkt Brajan Gruda das Debüt in der deutschen Nationalmannschaft. Was zeichnet den Youngster aus?
EM 2024: Die Entscheidungen im DFB-Team werden knapp
Nagelsmann muss seinen endgültigen Kader in der Nacht auf den 8. Juni bei der Union UEFA melden, wenige Stunden nach dem letzten EM-Test am kommenden Freitag in Mönchengladbach gegen Griechenland. Der Bundestrainer hatte 27 Profis in seinen vorläufigen Kader berufen - ohne Gruda und Reitz. Bei der EM dabei sein dürfen nur 26 Spieler, also werden drei aus der Runde noch abreisen müssen.
Gruda und Reitz werden zwar eher geringe Chancen eingeräumt, doch Nagelsmanns Aussagen zeigen, wie knapp die Entscheidungen zum endgültigen EM-Kader sein werden.
Thomas Müller ist Gruda-Fan
Ein prominenter Fürsprecher in der DFB-Elf für Gruda könnte Thomas Müller sein. "Wenn man ihn beobachtet, sieht man, dass er etwas Besonderes hat", hatte der Bayern-Star in der letzten Woche gesagt. "Für ihn geht es jetzt um Konstanz, er ist schon weit. Deshalb habe ich mir damals sein Trikot besorgt. Ich fand ihn bemerkenswert gut."
Müller hatte sich nach dem 3:1-Auswärtssieg des FC Bayern in Mainz im Oktober 2023 das Trikot des Youngsters gesichert und ihn anschließend in den sozialen Medien gelobt: "Gruda is a Baller!"
Christian Heidel vergleicht Brajan Gruda mit Leroy Sané
Gruda hatte sich in der Schlussphase der Saison, die Mainz 05 mit dem nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt krönte, zum absoluten Stammspieler und Leistungsträger aufgeschwungen. Wichtigen Treffern gegen Darmstadt 98 (4:0) und die TSG Hoffenheim (4:1) ließ Gruda beim 3:1-Auswärtssieg in Wolfsburg am 34. Spieltag, der die Rettung brachte, Tor und Vorlage folgen. Sein Meisterstück - bis jetzt!
Mit seinen starken Leistungen hat sich Gruda längst auf die Zettel der Topklubs gespielt. Interessiert sein sollen laut Medienberichten unter anderem Bayern München, RB Leipzig, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und der VfB Stuttgart. Um einen Abgang im Sommer zu verhindern, hat der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel dem Youngster allerdings ein hohes Preisschild umgehängt: 50 Millionen Euro werde man für das Top-Talent fordern, so Heidel gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Klar ist, dass damit bis auf Bayern und RB Leipzig alle anderen deutschen Klubs raus wären. Grudas Marktwert (Quelle: transfermarkt.de) betrug lange neun Millionen Euro und wurde ganz aktuell auf 20 Millionen Euro angepasst. Eine EM-Teilnahme würde Gruda wohl noch wertvoller machen.