Die DFL hat den geplanten Einstieg eines Investors abgesagt. Mehrere Trainer aus dem Südwesten äußerten sich am Donnerstag zum geplatzten Deal.
Frank Schmidt, Trainer 1. FC Heidenheim: "Ich bin weder erleichtert noch verärgert. Aus Trainersicht wünsche ich mir, dass unter dem Dach der DFL ein gemeinsamer Nenner gefunden wird und es ab jetzt gemeinsam in eine Richtung geht. Jeder Verein ist wichtig, jeder Klub trägt seinen Teil dazu bei, dass wir in Deutschland im Profifußball erfolgreich sind. Die Stadien sind voll, wir emotionalisieren, wir verbinden Menschen und sorgen für Integration. Daher wird es Zeit, dass jeder versteht, dass es in eine Richtung geht. Wir müssen für einen gesunden Wettbewerb sorgen."
Christian Eichner, Trainer Karlsruher SC, zu den Spielunterbrechungen durch die Fan-Proteste in den Stadien: "Es ist schon viel dazu gesagt worden. Ich glaube, dass man Verständnis geäußert hat, auch von allen Beteiligten, die damit direkt zu tun haben. Ich glaube, man hat aber auch Verständnis für die Spieler und Trainer gehabt, dass der Spielfluss nicht immer ganz einfach war. Wir haben manchmal gesehen, dass auf einmal Spiele wieder gekippt sind in eine andere Richtung, die vielleicht bis zu der Unterbrechung eine relativ klare Tendenz hatten, ohne dass das aus meiner Sicht immer zwingend etwas damit zu tun haben muss. Da sind wir auf dem Feld noch verantwortlich für. Aber dass es jetzt in diese Richtung geht, da bin ich ganz ehrlich, hat mich gestern nicht mehr so sehr überrascht."
Thomas Wörle, Trainer SSV Ulm 1846 Fußball: "Ich kann beide Seiten irgendwo verstehen. Zum einen sieht man natürlich den internationalen Vergleich, wie andere Ligen von tollen Einnahmen profitieren und sich dementsprechend vermarkten können und nach vorne kommen. Auf der anderen Seite ist das, was in Deutschland passiert. Der Fußball in Deutschland ist etwas Spezielles. Und ich kann jeden Fan auch irgendwie verstehen, der sagt, wir wollen das beibehalten. Das ist vielleicht auch das Alleinstellungsmerkmal bei uns in Deutschland, dass wir nicht andere mit hereinholen, die dann irgendetwas aufdiktieren. Ich bin selbst auch Fußball-Fan, von daher kann ich die Meinung vieler Fans nachvollziehen. Aber es hat zwei Seiten."