Beim Karlsruher SC könnte die Stimmung vor dem Spiel gegen die befreundete Hertha kaum besser sein - noch keine Niederlage, voller Wildpark. Wäre da nicht die offene Zukunft von Christian Eichner.
"Voller Wildpark, ausgezeichnete Ausgangsposition, 19 Punkte", sagt Christian Eichner und wirkt zufrieden. Zumindest für den Moment. "Es war schon wichtig, nach den drei Unentschieden einen Sieg einzufahren", sagt der Trainer des KSC über den Last-Minute-Sieg in Ulm. Sein Team sei wacher gewesen als in den Wochen zuvor, die Aktionen klarer, das habe er gefordert. "Wir werden versuchen, weiter ungeschlagen zu bleiben", so Eichner.
Nächster Gegner ist am Samstag (13 Uhr im Liveticker und Audiostream auf sportschau.de) Hertha BSC. Mit dem Hauptstadtclub verbindet die Badener eine langjährige Fanfreundschaft. Die aber soll zumindest für die 90 Minuten auf dem Platz ruhen. "Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie eine Balance schafft", so der Coach. Von der Kulisse im Wildpark und sonstigen Dingen, solle sich das Team am Samstag nicht ablenken lassen.
Noch nichts fix mit Eichner
Ob Eichner damit auch eine mögliche Verlängerung seines Kontrakts meinte, verriet er nicht – bereits seit Monaten gibt es um die Zukunft des Trainers eine Hängepartie. Zuletzt hatten die Verantwortlichen des KSC vermeldet, man habe eine mündliche Einigung mit Eichner und seinem Trainerteam erzielt. Der Coach wollte sich allerdings nicht äußern – bis der Vertrag unterschrieben ist.
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Mal wieder darauf angesprochen konnte Eichner sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Hertha ein kurzes Grinsen nicht verkneifen – auch im Wissen darum, dass seine Antwort die gleiche bleiben würde, wie in den vergangenen Wochen. "Es gibt von mir momentan nichts dazu zu sagen", sagte der Trainer. Er spreche Dinge "intern und nicht extern an".
Eichner: "Lohnt sich einzuschalten"
Personell muss der KSC-Coach gegen die Hertha den Ausfall von Nicolai Rapp kompensieren – er fehlt nach der fünften Gelben Karte gesperrt. "Es gibt zwei, drei Optionen, wie wir den Ausfall von Nicolai Rapp auffangen können", sagte er. Ob Leon Jensen, der Probleme im Adduktorenbereich hat, spielen kann, steht noch nicht fest.
Dass die Partie für die Fans etwas Besonderes ist, weiß auch Eichner. Er schätzt den Gegner – und seine sportliche Qualität. "Der Aufstieg kann, wird und muss eigentlich über die Hertha gehen." Das aber sage nichts über das Aufeinandertreffen am Samstag und "ein einzelnes Zweiliga-Spiel" aus. Eichner ist überzeugt, dass sich beide Teams von der besonderen Kulisse im Wildpark anstecken lassen. "Ich glaube, dass es sich lohnt einzuschalten", so Eichner. "Für Fußball-Interessierte könnte das Spiel interessant werden."