Fußball | 2. Bundesliga

DFL-Investoren-Einstieg: Auch Karlsruher SC für erneute Abstimmung

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Redakteur/in
dpa, Sportschau
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Maximilian Springer

Die Debatte um den möglichen Investoren-Einstieg bei der DFL beschäftigt den deutschen Fußball. Auch der Karlsruher SC ist dafür, erneut abzustimmen.

Der Karlsruher SC befürwortet "ganz klar" eine neue Abstimmung zum möglichen Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL). "Bei einer so wichtigen und langfristigen Entscheidung dürfen keine Zweifel aufkommen, ob die demokratische Meinungsbildung korrekt zustande gekommen ist", sagte Geschäftsführer Michael Becker am Donnerstag laut einer Mitteilung des badischen Fußball-Zweitligisten.

"Ganz wichtig ist, dass es ausgeschlossen sein muss, dass kein möglicher Verstoß gegen die wichtigste Grundregel des deutschen Fußballs, nämlich 50+1 vorliegt", fügte er an: "Aus diesem Grund präferieren wir auch eine offene Abstimmung." In der Debatte hatte sich am Mittwoch auch der Präsident des VfB Stuttgart, Claus Vogt, für eine Wiederholung der Abstimmung ausgesprochen.

 

Debatte um Abstimmung im Dezember

In zahlreichen Stadien hatten sich die Proteste gegen einen Investoren-Einstieg zuletzt fortgesetzt. Zum einen beschäftigt die Fans die Kommerzialisierung, zum anderen befürchten sie die Einflussnahme eines Investors. Zudem ruft auch der Ablauf der Abstimmung im Dezember des vergangenen Jahres Unmut hervor. Die notwendige Zweidrittelmehrheit kam damals mit der kleinstmöglichen Menge an Ja-Stimmen zustande. 24 Vereine stimmten dafür, zehn dagegen, zwei Clubs enthielten sich.

Unter den 24 Stimmen der 36 DFL-Klubs für den Investoreneinstieg befand sich mutmaßlich auch die von Hannover 96. Geschäftsführer Martin Kind hätte in diesem Fall gegen die Weisung des Muttervereins Hannover 96 e.V. gehandelt, was Fanszenen als Aushebelung der 50+1-Regelung kritisieren. Kind legte bislang nicht offen, wie er abgestimmt hat.

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