Richtige Vorfreude auf das Derby in Kaiserslautern kommt beim KSC nach dem knappen Ausscheiden im DFB-Pokal noch nicht auf. Trainer Eichner muss mehrere Ausfälle verkraften.
Mit einem Erfolg im Klassiker beim 1. FC Kaiserslautern will der Karlsruher SC die Enttäuschung nach dem Pokal-Aus hinter sich lassen. Das Zweitliga-Topspiel gegen den punktgleichen Tabellendritten aus der Pfalz am Samstag (13:00 Uhr / live im Audiostream auf sportschau.de) kommt Trainer Christian Eichner da sogar gelegen.
"Ich glaube, dass es das richtige Spiel ist, um den Körper und vor allen Dingen den Geist relativ schnell wieder online zu haben", sagte Eichner am Tag vor dem brisanten Südwestduell. "Das wird eine aufgeheizte Stimmung. Da brauche ich als Spieler auch meinen Kopf, nicht nur meine Beine."
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Ungeschlagen, 19 Punkte aus neun Spielen und Tabellenplatz zwei: Der Karlsruher SC hat einen starken Saisonstart hingelegt. Was sind die Gründe für den Höhenflug?
Keiner hat an den FCK gedacht
Nach dem verlorenen Achtelfinale im DFB-Pokal am Mittwoch war beim KSC vorrangig Frustbewältigung angesagt. Große Spielfreude herrschte auf dem Trainingsplatz nach dem bitteren 4:5 im Elfmeterschießen gegen den Bundesligisten FC Augsburg nicht. "Das ist aber einfach nur menschlich", fand Eichner.
"Wir hätten uns jetzt gestern hinstellen können und sagen, klasse, am Samstag geht es auf den Betzenberg", sagte er am Freitag. So sei es aber nicht gewesen. Keiner habe da an den 1. FC Kaiserslautern gedacht, auch nicht das Trainerteam.
Polizei ist auf alles vorbereitet Derby zwischen FCK und KSC - Risikospiel und Verkehrsprobleme
Wenn der 1. FC Kaiserslautern am Samstag den Karlsruher SC in der 2. Bundesliga empfängt, dann ist das Südwest-Derby ein Risikospiel. Und es bringt Probleme bei der An- und Abreise.
Burnic und Hunziker fehlen
Neben dem gelb-gesperrten Mittelfeldspieler Dzenis Burnic wird auch Stürmer Andrin Hunziker fehlen. Hunziker zog sich am Donnerstag kurz vor Trainingsende eine Oberschenkelverletzung zu und wird vermutlich länger ausfallen. "Da ist es jetzt zur Stunde noch so, dass wir abklären müssen, ob das nur muskulär ist oder ob vielleicht auch eine Sehnenbeteiligung drinsteckt", erklärte Trainer Eichner.
Sei dies der Fall, "dann reden wir nicht von obligatorischen zwei bis vier Wochen, sondern dann reden wir schon von mehr Wochen", sagte der 42-Jährige.
Fans des KSC sind optimistisch
4.720 KSC-Fans werden die Mannschaft am Samstag auf dem Betzenberg in Kaiserslautern unterstützen. Einige wenige waren am Freitag beim Training, um die Mannschaft vor der Abfahrt nochmal zu sehen.
"Es wird nicht einfach, aber ich bin guter Dinge, dass wir gegen Kaiserslautern zurückkommen", ist sich Svenja sicher. Sie hat eines der begehrten Tickets für das Spiel bekommen.
Auch Sina verpasst kaum ein Spiel ihrer Mannschaft. Sie glaubt genauso an einen Sieg. "Es ist das Südwest-Derby. Es ist ein Muss, dass wir gewinnen." Sie ist sich sicher, dass die Spieler die Niederlage im Pokal dann abgehakt haben. "Das ist ihr Job. Das können sie auch."
Das Spiel wird als Risikobegegnung eingestuft, weil die Rivalität zwischen beiden Clubs so groß ist. Die Polizei wird mit vielen Kräften im Einsatz sein. Man toleriere keine Gewalt, heißt es in einer Mitteilung.
Zur Rivalität zwischen den beiden Clubs hat Sina eine klare Meinung. "Man kann sich während des Spiels hassen, davor und danach muss es nicht sein." Um Ausschreitungen zu vermeiden, hat die Polizei in Kaiserslautern schon angekündigt, die Fanlager am Bahnhof voneinander zu trennen.