Der 1. FSV Mainz 05 ist in der laufenden Bundesliga-Saison weiter ohne Sieg. Über die Niederlage gegen Werder Bremen wird man sich bei den Rheinhessen noch lange ärgern.
Es war eines dieser Spiele, die man am besten schnell aus dem eigenen Gedächtnis streichen möchte. Zumindest wenn man Vertreter oder Anhänger des 1. FSV Mainz 05 ist. Die 1:2-Niederlage (1:1) gegen Werder Bremen war für die Mainzer höchst ärgerlich. Der ersehnte erste Sieg in der neuen Spielzeit blieb auch am dritten Spieltag aus, für Trainer Bo Henriksen war es die erste Heimniederlage mit den 05ern.
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Werder Bremen hat in der Fußball-Bundesliga beim 1. FSV Mainz 05 am Sonntag (15.09.2024) eine halbe Stunde in Unterzahl gespielt und doch gewonnen.
Und dabei schien Mitte der zweiten Hälfte bei schönstem Herbstwetter in der Mainzer Arena alles in Richtung des Heim-Teams zu laufen. Nach der Bremer Führung durch einen verwandelten Foulelfmeter von Marvin Duksch (8. Spielminute) glich Mainz durch Jae-sung Lee aus (27.). Bis zur 60. Spielminute lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Duell. Dann brachte der Bremer Verteidiger Marco Friedl den durchgebrochenen Mainzer Angreifer Jonathan Burkardt kurz vor dem Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Benjamin Brand entschied auf Notbremse und schickte Friedl mit glatt rot vom Platz. Und die Mainzer? Wirkten in Überzahl plan- und ideenlos. Und so tauchte in der 69. Spielminute Werder-Debütant Derrick Köhn frei vor Mainz-Keeper Robin Zentner auf und verwandelte eiskalt zum 2:1-Endstand aus Bremer Sicht.
Bo Henriksen: "Das ist ein normales Unentschieden-Spiel"
Mainz-Coach Bo Henriksen bemängelte nach seiner ersten Heimspiel-Niederlage die mangelnde Cleverness in Überzahl seiner Mannschaft. "Das ist ein normales Unentschieden-Spiel", sagte Henriksen nach dem Spiel im Interview mit SWR Sport. "Wir sind nicht besser als Werder Bremen, aber auch nicht schlechter. Aber wir müssen bei elf gegen zehn natürlich gewinnen", resümierte der Trainer. Dies hätte laut Henriksen mit einer besseren "Restverteidigung" funktionieren können. Tatsächlich taten sich beim 1:2 für Werder Bremen viel zu große Räume in der Hintermannschaft der 05er auf.
Jonathan Burkardt: "Das tut sehr, sehr weh"
Auch Mainz-Stürmer Jonathan Burkardt machte am Mikrofon von SWR Sport seinem Ärger über die unnötige Niederlage Luft. "Es ist unglaublich, dass eine rote Karte für den Gegner gefühlt der Knackpunkt im Spiel ist", sagte der 24-Jährige. Auf einmal hätten sich die Mainzer "zu Hauf" Konter gefangen. "Wir haben es nicht mehr geschafft, uns sauber über die Außen, über Flanken Torchancen zu erspielen", ärgerte dich der Stürmer. "Und das tut sehr, sehr weh, wenn man wirklich in Überzahl heute das Spiel her schenkt."
Ex-Mainz-Trainer Jürgen Klopp als "Glücksbringer" auf der Tribüne
Nicht nur Spielern und Trainer dürfte die Niederlage gegen Bremen und der, mit zwei Punkten aus drei Spielen, schwache Start in die neue Bundesliga-Saison weh tun. Auch viele Fans werden sich nach den starken Leistungen am Ende der Vorsaison etwas mehr von ihren 05ern erhofft haben.
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Bloß nicht wieder direkt in den Keller: Der 1. FSV Mainz 05 steht nach der Niederlage gegen Werder Bremen beim nächsten Spiel schon unter Druck.
Zu den Fans gesellte sich am Sonntagabend ein "besonderer Glücksbringer", wie der FSV auf dem sozialen Medium "X" bekannt gab. Der Mainzer Ex-Trainer Jürgen Klopp war nach Angaben des Klubs mit seiner Familie auf der Tribüne und sah sich das Spiel gegen Bremen an. Die heimischen Fans empfingen in mit "Jürgen, Jürgen, Jürgen"-Rufen. Damit bald wieder die Namen des aktuellen Mainzer Personals aus dem Fanblock schallen, müssen die 05er nun im nächsten Spiel beim FC Augsburg dringend punkten. Anpfiff ist am Freitag (20.9.) um 20:30 Uhr (live im Audiostream auf Sportschau.de).