Nach fünf Siegen hat der 1. FC Heidenheim bei Borussia Dortmund in dieser Saison zum ersten Mal verloren. Darum bleibt der FCH trotzdem gelassen.
Für den 1. FC Heidenheim war es ein kurzer Ausflug an die Tabellenspitze. Nach zwei Siegen aus den ersten zwei Spielen thronte der FCH einen Spieltag lang auf Platz eins. Doch nach der 2:4-Niederlage am Freitagabend bei Borussia Dortmund ist die Tabellenführung schon wieder futsch. "Aber wir können das einordnen", sagte Patrick Mainka im Interview mit SWR Sport.
Heidenheim mit schlechtem Start
Der Innenverteidiger hatte - wie die gesamte Heidenheimer Abwehr - sehr viel Arbeit mit Dortmunds pfeilschnellen Angreifern Donyell Malen, Karim Adeyemi und Serhou Guirassy. "Die ersten 20 Minuten waren wir einfach schlecht. Da sind wir nur hinterher gerannt und hatten gar keinen Zugriff", sagte Mainka. "Mit dem Rest des Spiels können wir ganz zufrieden sein."
Allerdings musste Heidenheim zu diesem Zeitpunkt bereits einem 0:2-Rückstand (Malen, 12. Minute & Adeyemi 17.) hinterherlaufen. Danach lief es deutlich besser für das Team von Trainer Frank Schmidt. Der Anschlusstreffer von Marvin Pieringer (39.) brachte neue Hoffnung. Auch nach dem erneuten Dämpfer (wieder Adeyemi, 41.) kämpfte Heidenheim sich wieder heran (Maximilian Breunig, 74., per Foulelfmeter). "Ich habe es noch nie so laut erlebt mit den Pfiffen, wie bei dem Elfmeter für uns", sagte Mainka. "Respekt an Maxi Breunig, dass er da so cool geblieben ist."
Diesmal kein Happy End für Heidenheim
Doch statt des späten Ausgleichs nach einer famosen Aufholjagd wie im Vorjahr (2:2), musste Heidenheim diesmal zusehen, wie Emre Can in der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzte - ebenfalls vom Elfmeterpunkt aus. "Wir haben uns wieder Respekt erarbeitet, auch, wenn es nicht ganz gereicht hat. Man sieht einfach, dass wir uns nie aufgeben."
Das freute auch Trainer Frank Schmidt: "Bis zum Schluss war es ein offenes Spiel und das nach dem frühen Rückstand. Das spricht dann auch für meine Mannschaft", sagte der 50-Jährige. "Mit ein bisschen mehr Glück nehmen wir hier etwas mit."
Niederlage wirft Heidenheim nicht aus der Bahn
Die hektische Anfangsphase und den frühen 0:2-Rückstand sieht er seinen Spielern daher nach: "Wir können auch nicht immer über uns reden, ob wir überfordert sind oder etwas schlecht machen. Das ist Borussia Dortmund und die haben das richtig gut gemacht." Diese Niederlage sei "mit Sicherheit kein Beinbruch".
3.000 Fans im Heidenheimer Block
Daher ließen sich Mainka und Co. auch zu Recht von den mitgereisten Fans im Heidenheimer Block feiern: "Dass wieder 3.000 Heidenheimer an einem Freitagabend für uns hierhingekommen sind, wissen wir sehr zu schätzen", sagte Mainka.
Daher fiel es leicht, den Blick bereits auf das nächste Spiel zu richten: "Wir haben Dortmund geärgert, aber es hat nicht ganz gereicht. Und so versuchen wir nächste Woche gegen Freiburg wieder um drei Punkte zu kämpfen." Am kommenden Samstag (ab 15:30 Uhr live im Audiostream auf Sportschau.de) tritt der 1. FC Heidenheim wieder auf dem heimischen Schlossberg an: "Und zuhause sind wir eine Macht."