Sinah macht Mode aus alten Stoffen – ihre Alternative zu Fast Fashion

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Autor/in
Sabine Keller

Sinah Schlemmer macht neue Kleider aus alten Stoffen. Die Möglichkeit, aus gebrauchten Textilien hippe Kleider zu nähen, fasziniert die Westerwälderin. Die originellen Muster, aber auch die gute Qualität vieler alter Stoffe gefallen ihr. Der ökologische Footprint ist ihr aber mindestens genauso wichtig. Immer wieder prangert sie die Missstände in der Textilproduktion an: Die extreme Umweltverschmutzung beim Produzieren der Stoffe, das Verschwenden von Ressourcen für Fast Fashion. Sich mit gutem Gewissen bunt und originell kleiden, darum geht es Sinah. Im November 2020 hat sie deshalb ihr eigenes Modelabel ins Leben gerufen.

Seit September engagiert sie sich außerdem für die Wiederaufforstung eines Waldgebietes im südlichen Westerwald. Durch die Hitzesommer der vergangenen Jahre ist der Wald stark geschädigt. Ein apokalyptischer Anblick, den die Westerwälderin kaum erträgt. Ein Anblick, den Sinah nicht gewohnt ist. Sie hat lange in Südafrika und den USA gelebt, in London hat sie eine Ausbildung zur Bühnentänzerin gemacht. In Kapstadt führte sie ihre Karriere als Tänzerin und Choreografin fort. Danach setzte sie noch ein Marketingstudium drauf. In Los Angeles gründet sie ein Modelabel für Skibekleidung. Nach einem schweren Skiunfall kommt sie zurück in den Westerwald. Doch die heile Welt ihrer Kindheit gibt es nicht mehr so, denn der Wald, in dem sie gespielt hat, ist an vielen Stellen kahl. 

Deshalb will Sinah jetzt ein Waldgebiet in der Nähe ihres Heimatortes Welschneudorf wieder aufforsten. In 6 Monaten will sie durch den Verkauf ihrer Unikate 1.000 Bäume pflanzen lassen und hofft, dass sich viele Menschen von nachhaltiger Mode begeistern lassen.

Kaum Zeit zum Leben – Neuanfang für Susanne

Susanne hat ihren Job als Ingenieurin beim Zentrum für Luft- und Raumfahrt aufgegeben. In Mainz führt sie das Klotz und Quer: ein Laden für Upcycling, Workshops, Co-Making und DIY.

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Sabine Keller