Parkour ist ein verhältnismäßig unbekannter Sport. Andy aus Stuttgart möchte das ändern.
„Ich war der Einzige im Schwarzwald. Dementsprechend war es relativ schwer, Leute zu fragen: Wie wird man eigentlich Profisportler im Parkour? Es gab keinen vor mir, der das so gemacht hat.“ Heute ist Andy hauptberuflich Parkour-Athlet. Seine Leidenschaft für Sport entdeckte Andy schon als Kind, damals schaute er gerne Jacky Chan Filme. „Der kämpft immer und rennt dann weg, das hat mir gefallen.“ Seine ersten Kunststücke übte Andy zu Hause.
Ein aussortiertes Trampolin bekam er von einem Turnverein – für einen Kasten Bier. Zum Turnen hat es Andy dennoch nicht gezogen. „Turnen finde ich schön, aber es wäre mir auf Dauer zu krass, weil man nur in der Turnhalle ist. Wenn ich Turner wäre, würde ich meinen Barren fürs Training rausstellen, damit man ein bisschen Abwechslung hat.“
Stuntman als Nebenbeschäftigung
Bevor Andy in Deutschland als Parkour-Profi durchstartete, arbeitete er mehrere Jahre als Stuntman. Seinen härtesten Einsatz hatte Andy in einem ARD Kultkrimi:
Der Parkour-Sport hat für Andy mittlerweile jedoch Vorrang. „Ich versuche natürlich auch immer noch Filmprojekte anzunehmen, aber mein eigentliches Augenmerk sind Wettkämpfe. Wenn eine coole Aufgabe reinkommt, nehme ich die gerne an.“ Seine Liebe für den Sport möchte Andy an andere weitergeben, als Parkour-Designer in der Nähe seines Heimatdorfes. „Baiersbronn hatte die Idee für einen Mehr-Generationen-Spielplatz und da habe ich gesagt: Lass uns doch einen Parkour-Park machen.“ Mit Jung und Alt den Sport teilen und Parkour bekannter machen – das ist Andys Ziel. Er sagt, der Sport sei die Liebe seines Lebens.
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