Nach einer Infektion mit Rattenbiss-Fieber ist Jan Böhm querschnittgelähmt und lebt in einer Pflege-WG. Sein Ziel ist es, wieder in seinem eigenen Haus zu leben.
Im Juni 2021 ändert sich alles für Jan. Bei seinem Nebenjob in der Landwirtschaft kommt er wahrscheinlich mit Rattenkot in Kontakt. So überträgt sich das Rattenbiss-Fieber. Die Infektion macht sich mit Grippe-Symptomen bemerkbar: Fieberschübe, Müdigkeit. „Dann hatte ich diese roten Punkte und meine Fußgelenke sind angeschwollen. Und dann bin ich von der Toilette auf den Boden gefallen.“ Als Jan schließlich auf die Intensivstation kommt, wissen die Ärzte wochenlang nicht, was los ist. Innerhalb von wenigen Tagen ist er gelähmt.
Suche nach Pflegekräften mit Facebook-Video
Seit Februar lebt er in einer Pflege-WG in Andernach. Er möchte aber zurück in das Haus, das er sich gekauft hat. „Ich habe schon immer einen Hund gehabt – hab eine sehr enge Bindung zu Tieren. Und das ist hier nicht möglich. Ein Leben ohne Hund ist ausgeschlossen!“ Jan wird dauerhaft beatmet, braucht rund um die Uhr eine Eins-zu-Eins-Betreuung. Nur, wenn er mindestens fünf Pflegekräfte findet, die für ihn arbeiten, kann er nach Hause. Er macht Werbung dafür – mit einem Video auf Social Media. So verbreitet sich seine Geschichte.
Jan freut sich auf sein Zuhause
Nach einigen Monaten melden sich geeignete Pflegekräfte. Wenn mit der Einarbeitung alles klappt, zieht Jan im Januar zurück in sein Haus. Er ist voller Vorfreude: „Ich habe schon wieder echt Lust im Wohnzimmer zu sitzen und mit den Jungs abends einen Film zu gucken oder Fußball.“ Jan hat sein Lächeln nicht verloren. Und er hat Ziele und Träume: „Ich möchte gerne nach Italien ans Meer.“
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