Nach über 2 Mio. Aufrufen: Witwer Friedrich und Enkelin Franzi reagieren auf eure Kommentare

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Autor/in
Katharina Feißt
Bild von Katharina Feißt, Studio Mainz
Ulrike Pia Stegemann
Ulrike Pia Stegemann

Das ist überwältigend. Das hätte ich nicht gedacht. So ein einfacher Mensch wie ich bin, dass ich sowas noch erleben kann.

Vor ein paar Wochen haben wir Friedrich besucht und seine Geschichte erzählt: Mehr als 60 Jahre war der heute 85-Jährige mit seiner Irma verheiratet. Als sie vor knapp drei Jahren stirbt, ist Friedrich plötzlich allein. Trost und Ablenkung findet er in der Küche, die immer das Reich seiner Frau war. Mithilfe eines Kochbuchs, das ihm seine Enkelin zu Weihnachten schenkt, lernt Friedrich Kochen und Backen. Was mit Startschwierigkeiten beginnt, wird schon bald eine echte Leidenschaft. In euren zahlreichen Kommentaren habt ihr Friedrich viel Anerkennung ausgesprochen und auch eure eigenen Geschichten erzählt. Anlass für uns, ihn noch einmal zu besuchen.

Bei diesem Treffen ist auch Friedrichs Enkelin Franzi dabei. Sie hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Opa und war diejenige, die ihm in seiner Trauer das Kochbuch und damit auch neuen Lebensmut schenkte. Und da der 85-Jährige kein Internet hat, haben Enkelin und Opa eure Kommentare gemeinsam gelesen.

Eine Person in den Kommentaren schreibt: „Einfach toll, wie er nicht den Lebensmut verliert und trotz des schweren Verlustes seiner geliebten Frau noch mal aufblüht! Du bist ein tolles Vorbild!“
Es kamen sogar Grüße aus Schweden! Friedrich ist gerührt von den Kommentaren und er hat eine Botschaft: „Ich wollte den älteren Leuten, die alleine sind, zeigen und auch sagen: ‚Lebt euer Leben noch weiter! Und immer hoffen und etwas Neues machen.‘“

Auch bei mehr als 2 Millionen Videoaufrufen bleibt Friedrich bescheiden: „Das konnte ich mir nie vorstellen, es freut mich sehr. Trotzdem muss ich sagen: ‚Ich bleibe das, was ich bin. Ich lebe mein Leben ganz normal.‘“

Für Franzi ist ein Leben ohne ihren geliebten Opa nicht vorstellbar – umso mehr genießt sie die gemeinsame Zeit. Für sie ist klar: „Opa, du wirst 100!“ Und Friedrich weiß auch schon, was er sich dann zu seinem Ehrentag wünscht: „Dann kommt der SWR noch einmal vorbei!“

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