Tamara arbeitet als ambulante Pflegekraft und unterstützt ältere Menschen in ihrem zu Hause. In ihrem Arbeitsalltag steht sie unter großem Druck: Zu wenig Zeit für zu viele Menschen.
Bezugsperson für ältere Menschen in der häuslichen Altenpflege
Tamara aus Bad Mergentheim arbeite seit 10 Jahren in der Evangelischen Heimstiftung als ambulante Altenpflegerin. „Früher waren die Menschen nicht ganz so vereinsamt. Da gab es die Mehrgenerationenhäuser mit den Großeltern, Eltern und Enkeln. Es hat sich einfach alles gewandelt. Die Menschen sind mehr Ich-bezogener und da kommen wir Pflegekräfte mit ins Spiel und unterstützen die älteren Menschen“, erklärt Tamara.
Theo hat die häusliche Pflege seiner Mutter übernommen. Mehr darüber erfährst du hier:
Zeitdruck in der Altenpflege: Tamara hat nur 5 Minuten
Obwohl sie ihren Beruf gerne macht, steht sie im Alltag unter einem hohen Leistungsdruck: „Für viele Menschen sind wir die einzigen Ansprechpartner, die sie den ganzen Tag haben.“ Dazu kommt, dass sie nur wenig Zeit für die Pflege der alten Menschen hat: „Ich habe 5 Minuten Zeit, um ins Gebäude zu kommen, der Kundin den Kompressionsstrumpf anzuziehen und wieder zurück ins Auto. Mehr zahlt die Kasse nicht. Wir haben es mit 80-, 90- Jährigen zu tun.“ Tamaras Kunden freuen sich, wenn sie kommt. Das motiviert Tamara im Alltag. „Da kommt man auch sehr gerne in die Haushalte rein, wenn man einfach geschätzt und gewürdigt wird“, erzählt Tamara lächelnd.
Tamara bangt um die Zukunft der Pflege
Trotzdem sorgt sie sich um die Zukunft: „Wenn ich an die Zukunft denke, macht mir das schon ziemlich Angst. Es wird immer mehr Zupflegende geben, immer weniger Pflegepersonal und ich habe echt Angst, dass es kracht. Von der Politik würde ich mir wünschen, dass sie uns endlich zuhört. Es ist schon so viel gesprochen worden: Bessere Bezahlungen, aber auch die Rahmenbedingungen müssen sich ändern. Mehr Flexibilität in den Zeiten. Schließlich geht es um Menschen.”
Darum mache ich einen Corona-Antikörper-Test
Seit dem 11. Mai gibt es in Tübingen Corona-Antikörpertests. Jede*r, der sich dort in die Schlange stellt, hat nur eine Hoffnung: den Virus schon hinter sich zu haben und befreit zu sein, von all der Unsicherheit und Angst.
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