Aktiv leben mit nur einem Bein – Beinamputation nach Routine-Eingriff

Stand
Onlinefassung
Inga Malin Köberich
Autor/in
Ludger Peters
Fritz sitzt auf einer Mauer. Sein rechtes Bein ist amputiert. Er trägt eine Beinprothese.
„Es war eine Achterbahnfahrt aus Hoffnung und Verzweiflung. Irgendwann war ich soweit, dass ich gesagt habe ‚Das Bein muss endlich ab.‘
Fritz mit Freunden am Wandern in den Bergen auf einer großen Wiese.
Vor seiner Beinamputation war Fritz ein sehr aktiver Mensch. Wandern, Fußball und Joggen waren seine großen Leidenschaften.
Fritz liegt in einem Krankenhauszimmer. Sein Bein sieht demoliert aus und ist mit Verbänden und Schienen eingewickelt.
Bei einer Routine-Operation steckt sich Fritz mit einem Krankenhauskeim an, der sein Bein allmählich zerstört.
Fritz wandert mit seiner Beinprothese durch den Wald.
2013 trifft Fritz einen Entschluss: Er lässt sich sein Bein amputieren, um endlich wieder ein aktives Leben zu führen.
Fritz klettert auf einen Felsen mit seiner Beinprothese.
„Das Gefühl als ich aufgewacht bin und das Bein war weg, war im ersten Moment ein Schock. Im nächsten Moment habe ich gedacht: ‚Jetzt ist es endlich geschafft!‘

„Das war eine furchtbare Zeit, in der man sich immer wieder die Frage stellt: ‚Warum gerade ich? Warum muss ich so leiden?‘ Die Amputation hat wirklich mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt.“

Es war eigentlich ein ganz normaler Routine-Eingriff, der Fritz‘ Leben komplett verändert hat. Im Jahr 2005 wollte der aktive Hobbysportler sich eigentlich nur die Krampfadern ziehen lassen, als er sich im Krankenhaus mit multiresistenten Keimen ansteckte. Die Keime hatten zur Folge, dass in den Jahren danach Fritz‘ Knie immer mehr zerstört wurde.

Etwas über 7 Jahre lang kämpfte Fritz gegen den Keim und hat immer wieder darauf gehofft, dass die Schmerzen in seinem Knie wieder besser werden. 25 Mal wurde er operiert, einmal war es sogar so schlimm, dass er ins künstliche Koma gelegt werden musste.

Der Zustand von Fritz‘ Knie hat sich immer weiter verschlechtert, bis er 2013 eine schwere Entscheidung treffen musste: Sein Bein wurde amputiert.

„Das macht einem immer mehr Angst. Man liest und recherchiert, was da alles passieren kann. Man macht sich schon Sorgen um die Zukunft: Wie kann ich so weiterleben? Die Krankenphase war bisher das Schlimmste, was ich erlebt habe.“

Doch die Entscheidung für eine Amputation war die richtige, denn seitdem hat Fritz neuen Lebensmut gefasst. Er kann wieder laufen und geht seit kurzer Zeit sogar wieder joggen. Vor wenigen Tagen hat er beim virtuellen Trierer Stadtlauf teilgenommen.

„Das bedeutet mir so viel. Das ist richtige Freude. Das ist eine große Sache für mich. 2009 hätte ich niemals damit gerechnet, jemals nochmal laufen zu können.“

Fritz will weiter trainieren für zwei große Träume: Er möchte eine Hüttenwanderung in den Alpen machen und den Silvesterlauf in Trier schaffen.

„Nach der OP war es erstmal ein seltsames Gefühl, aber seitdem geht mein Leben wirklich wieder bergauf.“

Zufallsbegegnung in Esslingen: Wie sich Ednaldo und Adina ineinander verliebt haben

Wir sind in Esslingen unterwegs. Uns fallen zwei Menschen auf, weil sie den gleichen Rucksack tragen. Sie halten Händchen, deshalb fragen wir nach ihrer Kennenlerngeschichte.  

Einstieg als Rettungsschwimmerin mit 65? Die heute 83-jährige Margarete nimmt immer noch an Wettkämpfen teil.

Das Training hat sich ausgezahlt: Margarete hat das Schwimmen erst spät für sich entdeckt und nimmt jetzt mit 83 Jahren immer noch erfolgreich bei Wettkämpfen der DLRG teil.  

Stand
Onlinefassung
Inga Malin Köberich
Autor/in
Ludger Peters