In "Faust I" hatte der Wissenschaftler Heinrich Faust seine Studierstube verlassen, um mithilfe des Teufels Mephisto den perfekten Augenblick und die letzte Erfüllung zu finden.
In "Faust II" nun zieht es die beiden in Politik und Wirtschaft. Faust will das Meer bezwingen und lässt einen ganzen Küstenstreifen kolonisieren. Er will Gutes – und schafft viel Böses.
Goethe thematisiert hier den materialistischen Umgang mit der Welt und den Eingriff ins ökologische Gleichgewicht. Für den Fortschritt sterben zahllose Menschen, und mit der Naturzerstörung gehen alte Werte der abendländischen Kultur und Zivilisation zugrunde.