In seinem Essay "Por qué traducimos" beschreibt Fabio Morábito das Bild einer in ferner Zukunft existierenden einsprachigen, kulturell völlig verarmten menschlichen Gesellschaft, die zurückblickt auf unsere Gegenwart, die zwar voller Widersprüche, aber auch gerade deshalb voll Reichtum ist. Diese Idee, den Mythos vom Turmbau zu Babel umzukehren, greifen Elena Mendoza und Matthias Rebstock für "Der Fall Babel" auf, und so ist ihr Musiktheater – ein Auftragswerk der Schwetzinger SWR Festspiele – ein Plädoyer für die existentielle Notwendigkeit kultureller Vielfalt.
"Der Fall Babel" von Elena Mendoza und Matthias Rebstock wird am 28.4. bei den Schwetzinger SWR Festspielen uraufgeführt (im Livestream auf SWRClassic.de). Cordelia Marsch hat für SWR Classic die Proben besucht und traf auf singende Schauspieler, tanzende Schlagzeuger und handwerkelnde Sänger.