1. Es ist so still geworden,
verrauscht des Abends Wehn,
nun hört man allerorten
der Engel Füße gehn.
2. Rings in die Tiefe senket
sich Finsternis mit Macht;
wirf ab, Herz, was dich kränket
und was dir Bange macht!
3. Nun stehn im Himmelskreise
die Stern in Majestät;
in gleichem, festem Gleise
der goldne Wagen geht.
4. Und gleich den Sternen lenket
er deinen Weg durch Nacht;
wirf ab, Herz, was dich kränket
und was dir Bange macht!
Melodie: Robert Schumann (1810–1856), Sechs Gesänge op. 107 Nr. 6
Text: Gottfried Kinkel (1815–1882)