Den türkischen Tee verbinde ich mit Gastfreundschaft, so bin ich groß geworden. Bei meinen Eltern ist Besuch immer willkommen – ob geplant oder spontan. Jede oder jeder bekommt erst mal einen leckeren Mokka oder eben eine Tasse Tee und natürlich darf es an reichlich Leckereien nicht fehlen. Man sollte also auf keinen Fall mit vollem Magen eine türkische Familie besuchen, denn nicht zu essen gleicht fast schon einer Beleidigung.
Bei Tee-Sehnsucht geht's zu den Eltern
Ich liebe es (vor Corona), wenn die Großfamilie zusammenkommt; alle reden dann durcheinander und es ist laut (ja, kann auch anstrengend sein), aber es ist auch gemütlich und einfach gesellig. Ich versuche diese Tradition aufrecht zu erhalten, auch wenn türkischen Tee trinken zurzeit im Homeoffice allein einfach nicht so gut schmeckt wie in einer großen Runde. Wenn mich dann wieder die Tee-Sehnsucht packt, fahre ich einfach zu meinen Eltern, denn das gemeinsame Zelebrieren dieser Tee-Tradition ist einfach viel schöner.
Heimatgefühle in den Weinbergen von Heilbronn
Weinberge verbinde ich mit der Stadt Heilbronn, in der ich geboren wurde und die für mich Heimat ist. Auch wenn die Trauben auf dem Foto keine Weintrauben sind — geerntet wird nämlich erst im Herbst.
Und dann gibt es da noch eine andere ganz besondere Verbindung zu den Weinbergen: Denn in der türkischen Küche gibt es die leckeren Sarma — gefüllte Weinblätter. Wie praktisch also, dass meine Familie bereits in dritter Generation bei der Weinlese mithilft – immer beim gleichen Weingut. Bereits meine Großeltern haben bei der Traubenlese geholfen und dann auch meine Eltern, die sich übrigens bei der Weinlese ineinander verliebt haben sollen – so wird es zumindest erzählt.
Rezept für gefüllte Weinblätter:
Sarma - gefüllte Weinblätter (vegetarisch)
Sarma - gefüllte Weinblätter (vegetarisch)