Preis für Hörspiel als Radiokunst

Karl-Sczuka-Preis 2023 geht an Martin Brandlmayr für „Interstitial Spaces"

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Der Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst 2023 geht an Martin Brandlmayr für dessen Hörstück „Interstitial Spaces", eine Produktion des Südwestrundfunks aus dem Jahre 2023. Die Jury lobt die durchdachte Konzeption bei gleichzeitiger Unvorhersehbarkeit, die „das Hören als eigenaktive ästhetische Tätigkeit definiert und neue Wege radiophoner Erfahrung aufzeigt.“ 

Die Töne zwischen den Tönen erforschen

Die experimentelle Komposition von Martin Brandlmayr beschäftigt sich mit Pausengeräuschen in den Tonspuren von Filmen, Fernsehwerbung, Studioaufnahmen und Fieldrecordings und rückt somit das scheinbar Nebensächliche in den Fokus der Aufmerksamkeit.

„In der minimalistischen Produktion ist jedes Hörsignal bedeutsam und gewinnt ästhetische Eigenqualität“, heißt es in der Jurybegründung. „Die komplexe Rhythmisierung, die akustisches Schlagzeug und elektronische Geräusche gleichwertig behandelt, eröffnet einen akustischen Raum, in dem die konventionellen Unterscheidungen von Information und Störsignal, von Qualität und Abfall permanent unterlaufen werden.“

Leona Jones bekommt den Förderpreis

Den Förderpreis zum Karl-Sczuka-Preis 2023 erhält Leona Jones (* 1959) für ihr Hörstück „babblesnatch“.

Katharina Zimmerhackl erhält das Karl-Sczuka-Recherchestipendium in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut

Das Karl-Sczuka-Recherchestipendium 2023 in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut geht an Katharina Zimmerhackl für ihr Hörstück „Soliloquy with Ape“. 

Der Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst wird von einer unabhängigen Jury verliehen, die 89 Werke von 124 Bewerberinnen und Bewerbern aus 34 Ländern beurteilte.

Mitglieder der Jury sind in diesem Jahr Olaf Nicolai (Vorsitz), Inke Arns, Julia Cloot, Michael Grote und Thomas Meinecke. Als Beraterin der Jury ohne Stimmrecht nahm Iris Drögekamp als Leiterin des Karl-Sczuka-Preis Sekretariats an den Sitzungen teil.

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SWR