Bilderbuchkarriere nach turbulentem Start
Geboren wurde Tom Hanks 1956 in Kalifornien - in, laut eigener Aussage „turbulente“ Familienverhältnisse. Dass aus ihm einmal einer der größten Sympathieträger Hollywoods werden sollte, war wohl zu Schulzeiten noch nicht gerade vorauszusehen: In einem Interview mit dem Magazin Rolling Stone 1988 berichtet er davon, in der Schule ein schüchterner Nerd gewesen zu sein.
Eine Bilderbuch-Karriere später steht Tom Hanks mit unzähligen Preisen, Ruhm und Ehrungen da. Und: Im Gegensatz zu vielen Schauspielkollegen hat er sein lupenreines Image über die Jahrzehnte behalten. Das liegt wohl unter anderem an der skandalfreien Ehe, die er seit über 35 Jahren mit Schauspielerin Rita Wilson führt.
Kein Futter für die Klatschpresse
Der Ruf seiner Ehe scheint ihm wichtig zu sein: Vor ein paar Jahren zogen er und seine Frau erfolgreich vor Gericht, weil US-Medien ihm einen Ehebruch mit Schauspielkollegin Meg Ryan angedichtet hatten.
Allgemein scheinen es Klatschmedien schwer damit zu haben, kleine oder große Skandale im Leben des Tom Hanks zu finden. Ein vermeintlicher Wutausbruch auf dem roten Teppich stellte sich als Verständigungsschwierigkeiten wegen der Lautstärke heraus.
Schauspieler-Sohn Chet Hanks macht zwar immer wieder Negativschlagzeilen, spricht aber gleichzeitig vom Rückhalt, den er durch seine Familie erfährt. Pädophilie-Vorwürfe? Gehen wohl auf das Konto der Verschwörungstheoretiker-Gruppe QAnon, die dazu keine überzeugenden Beweise liefert.
Große Beliebtheit in allen Lagern
Privat macht Hanks immer wieder durch seinen Einsatz für andere von sich zu reden. Oft geht der über übliche Charity-Aktionen hinaus. So spendete er etwa nach einer überstandenen Corona-Infektion Antikörper für die Forschung. Damals war Hanks einer der ersten Prominenten, die sich mit dem Virus infiziert hatten, auf der ganzen Welt hatten Fans um ihn gebangt.
Ein Grund für seine allgemeine Beliebtheit könnte sein, dass Hanks sich selten zu kontroversen Themen äußert.
Was bekannt ist, ist etwa seine Zugehörigkeit zur griechisch-orthodoxen Kirche, dass er Original-Kinderbücher solchen vorzieht, die auf politische Korrektheit hin überarbeitet wurden, und dass er für Homo-Ehe-Gegner nichts übrig hat – wobei er nach dieser Äußerung zurückruderte und, ganz diplomatisch, angab, nichts sei amerikanischer, als für seine eigene Meinung einzustehen.
Der gutmütige Einzelgänger
Dem guten Image hilft aber sicherlich auch die Auswahl der Rollen, in denen Hanks sich oft zeigt: Selten der Bösewicht, viel häufiger ein oft gutmütiger, manchmal leicht sonderlicher Normalo, der ein bisschen verloren durchs Leben wandelt: Ob durch innere Umstände, wie in „Forrest Gump“ oder „Ein Mann namens Otto“ oder äußere, etwa in „Cast Away“ oder „Terminal“.
Best of Tom Hanks: Seine größten Rollen
Aktuell spielt Tom Hanks im experimentierfreudigen Alterswerk „Here“ von Robert Zemeckis. An seiner Seite: Robin Wright, wie schon in „Forrest Gump“.
Keine Eitelkeiten
Im Gegensatz zu anderen Hollywood-Stars zeichnet ihn dabei kein besonders hinreißendes Lächeln oder andere Äußerlichkeiten aus. Im Gegenteil: Hanks passt auch äußerlich zu den echten, menschlichen Figuren, die er spielt. Gerade diese Authentizität scheint das Publikum wertzuschätzen – und ermöglicht eine größere Identifikation mit dem Star, der doch so nahbar wirkt.
Zu diesem Bild passt auch sein Auftreten in der Öffentlichkeit: Hanks gibt sich bodenständig und uneitel. Als er etwa beim Dreh von „Neues aus der Welt“ auf die 11-jährige deutsche Schauspielerin Helena Zengel trifft, und die fast keinen seiner Filme kennt, reagiert er zwar ungläubig, aber keineswegs gekränkt.
Im Gegenteil: Hanks scheint geradezu eine Freundschaft mit dem Nachwuchstalent aufgebaut zu haben: Auf Zengels Instagram-Seite ist ganz oben ein Videoclip angepinnt, in dem Tom Hanks der inzwischen 16-Jährigen singend zum Geburtstag gratuliert.