++ Baby auf Parkplatz geboren ++ Weltkriegsbombe in Kaiserslautern ++ Bahnstreik ++

50 Stunden Bahnstreik ab Sonntagabend

Mit einem bundesweiten Warnstreik will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) den Bahnverkehr in Deutschland ab Sonntagabend für 50 Stunden lahmlegen. Von 22 Uhr am Sonntag bis Dienstagabend um 24 Uhr seien Fern-, Regional- und Güterverkehr betroffen, wie die Gewerkschaft am Morgen mitteilte.

Prozessauftakt in Pirmasens nach Angriff mit Batteriesäure

Weil sie eine Frau und ihr Kind mit Batteriesäure verätzt und entstellt haben sollen, müssen sich heute zwei Männer und eine Frau am Amtsgericht Pirmasens verantworten. Die Anklage lautet auf schwere Körperverletzung. Eine der Angeklagten ist die Cousine des Opfers. Sie soll im Sommer 2020 zu einem Autohändler im saarländischen Neunkirchen gefahren sein, um dort Batteriesäure zu besorgen. Nach Angaben des Amtsgerichts Pirmasens hatte der Händler die Frau dann gefragt, wofür sie die Batteriesäure brauche.

Als klar war, dass sie ihrer Cousine die Säure ins Gesicht schütten und sie durch die Verätzung nachhaltig entstellen und erblinden lassen wollte, bot sich der Inhaber des Autohauses an, ihr dabei zu helfen. Für die Erledigung des Auftrags habe es 12.000 Euro gegeben. Nachdem ein Termin für den Übergriff gefunden war, habe der Mann eine weitere Person als Helfer für den Säureangriff angeheuert. Die Opfer, eine Frau und ihr 17 Monate alter Sohn, erlitten Verätzungen und mehrere Verbrennungen im Gesicht.

Weltkriegsbombe in Kaiserslautern wird entschärft

Auf dem Gelände der künftigen Batteriezellfabrik von Opel in Kaiserslautern ist eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst soll die Bombe schon heute Mittag gegen 12 Uhr entschärfen. Der Kampfmittelräumdienst habe den Radius der Sperrzone auf 300 Meter festgesetzt. Darunter fielen auch Teile der Bahnstrecke, der Von-Miller-Straße und einige Feldwege. Die Kolleginnen und Kollegen aus Kaiserslautern berichten fortlaufend.

Landkreistag: Ergebnis des Flüchtlingsgipfels "frustrierend und enttäuschend"

Während Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) zufrieden mit dem Ergebnis des Flüchtlingsgipfels in Berlin ist, äußerte sich der Landkreistag Rheinland-Pfalz sehr unzufrieden. Der geschäftsführende Direktor des Verbands, Burkhard Müller (SPD), sagte dem SWR, das Ergebnis der stundenlangen Verhandlungen sei frustrierend und enttäuschend: Die zusätzliche Milliarde, die der Bund den Ländern für dieses Jahr angekündigt habe, bedeute für Rheinland-Pfalz etwa 50 Millionen Euro mehr. Aber diese Summe würde bei weitem nicht reichen. Sie decke noch nicht einmal 20 Prozent des Defizits, das die Städte, Kreise und Gemeinden in Rheinland-Pfalz in diesem Jahr mit der Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge machen würden.

Müller sagte, er sei enttäuscht, dass die Bundesländer keine höhere Summe mit dem Bund verhandelt hätten. Weil der Bund sich offensichtlich weigere, mehr Geld zu geben, müsse jetzt das Land einspringen und den Kommunen mehr Geld geben.

Wittlicher Firma will Geldautomaten-Sprengungen ein Ende setzen

Mehr als 50 Geldautomaten haben Kriminelle im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz gesprengt - mit großem Schaden nicht nur für die Banken. Die gesamten Gebäude, in denen die Geldautomaten stehen, sind durch die Sprengungen gefährdet. Das versetzt oft auch Bewohnerinnen und Bewohner in Sorge. Eine Firma aus Wittlich hat jedoch eine Idee, wie den Kriminellen Einhalt geboten werden könnte.

Für die spezialisierten Geldautomatensprenger ist die Tat eine Sache von wenigen Minuten - sie hebeln den Automaten auf, platzieren die Sprengladung im Gerät und bringen sie zur Explosion. Das Wittlicher Unternehmen hat die Schwachstelle dafür ausgemacht: ein Schlitz im Geldautomat, an dem das Brecheisen angesetzt werden kann. Die Lösung: eine metallene Abdeckung für diese Schwachstelle. Das Interesse der Banken ist groß.

Orientiert ihr euch in Sachen Pflanzen an den Eisheiligen?

In Norddeutschland gilt der 11. Mai als erster Tag der Eisheiligen, in Süddeutschland und Österreich erst der 12. Mai. Die Eisheiligen bezeichnen einige Tage, in der es noch einmal sehr kalt werden und sogar nochmal Bodenfrost geben kann. Eine Bauernregel besagt, dass man die Eisheiligen abwarten muss, bevor man den Garten oder Balkon frisch begrünt. Haltet ihr euch daran?

Die Abstimmung ist bereits beendet.

Mehr Geld für Versorgung Geflüchteter - Dreyer zufrieden

Eine zusätzliche Milliarde Euro - damit bezuschusst der Bund die Länder, um Geflüchtete unterzubringen und zu versorgen. Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Bundesländer hatten geschlossen mehr Geld dafür gefordert - ebenso viele Kommunen, die sich letztendlich um die Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten kümmern müssen.

Das Ergebnis ist nicht das, was die Länderchefinnen und -chefs sich erhofft hatten: Sie forderten eine Pro-Kopf-Pauschale, ein "dynamisches" System, keine fixen Summen. RLP-Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte dennoch, sie sei zufrieden mit dem Ergebnis der Verhandlungen. Man habe sich aufeinander zubewegt, das sei ein wichtiges Signal gewesen. Ihr Amtskollege aus Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU) sieht das Ergebnis nüchterner: "Mehr war eben nicht drin", sagte er.

Kind auf Landstraßen-Parkplatz geboren

Auf einem Parkplatz einer Landstraße nach Idar-Oberstein ist ein Kind zur Welt gekommen. Die Mutter verweigerte jede medizinische Hilfe und wollte sich selbst versorgen. Auch in ein Krankenhaus wollte sie nicht gebracht werden - ebenso wenig wie ihre Personalien preisgeben. Die herbeigerufene Polizei hat aber auch festgestellt warum: Gleich drei Staatsanwaltschaften fahnden nach ihr.

Unter Zwang wurden die Frau und das Neugeborene ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurden laut Polizei keine ernsthaften gesundheitlichen Folgen für Mutter und Kind festgestellt. Das Jugendamt und das zuständige Gericht prüfen nun die Inobhutnahme des Kindes. Außerdem ermittelt die Kriminalpolizei aufgrund des Verhaltens der Mutter.

Blick nach Deutschland und in die Welt

• Am 18. Mai läuft das Abkommen über den ukrainischen Getreideexport über das Schwarze Meer aus. Russland weigert sich, die Vereinbarung zu verlängern. In Istanbul versuchen nun Unterhändler, doch noch eine Lösung zu finden.

• Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt heute über die Rechtmäßigkeit von Pandemie-Maßnahmen im Herbst 2020. Konkret geht es um zwei Corona-Schutzverordnungen aus dem Saarland und aus Sachsen, mit denen die Schließung von Gastronomiebetrieben verfügt wurde.

• E-Scooter-Unfälle haben im vergangenen Jahr um fast 50 Prozent zugenommen - im Vergleich zum Jahr davor. Viele der Verunglückten waren jünger als 25 Jahre. Und oftmals war Alkohol im Spiel. Jetzt werden Rufe nach mehr Kontrollen laut.

• In Berlin treffen sich Bürgermeisterinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unter der Schirmherrschaft der First Ladies Elke Büdenbender (Deutschland) und Doris Schmidauer (Österreich). Ziel des Treffens ist ein Austausch über die Frage, warum so wenige Frauen in die Kommunalpolitik gehen - und wie sich das ändern lässt.

So sieht es auf den Straßen aus

Stau oder nicht Stau - aktuell ist es jedenfalls ruhig auf den Straßen von Rheinland-Pfalz. Zur Übersicht:

So wird das Wetter in RLP

Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia heißen die Eisheiligen. Die Gedenktage der Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert liegen zwischen dem 11. und dem 15. Mai und bringen noch einmal kühlere Tage und Nächte. Auch in diesem Jahr?

Danach sieht es nicht aus. Zwar bestimmt ein Tief das Wetter in Rheinland-Pfalz, aber von Frost bleiben wir - und unsere Balkonpflänzchen sowie Gemüsebeete - verschont. Na immerhin. Dafür bleibt es weiter wechselhaft: Wolken und immer mal Regen. Der Wonnemonat Mai ist in diesem Jahr ziemlich nass.

Das wird heute wichtig in RLP

• Immer wieder werden in Rheinland-Pfalz Geldautomaten gesprengt. In der Region Trier beschäftigen sich die Banken nun mit einer neuen Sicherheitstechnik. Die Kreissparkasse Vulkaneifel verhandelt darüber mit einer Metallbau-Firma aus Wittlich, die ein spezielles Schutzblech für Geldautomaten entwickelt.

• Die rheinland-pfälzische CDU-Opposition setzt sich dafür ein, dass alle Schülerinnen und Schüler ein kostenloses 49-Euro-Ticket bekommen. Finanzieren soll es das Land. Eine entsprechende Initiative soll heute im Landtag diskutiert werden. Derzeit bekommen nur jene Kinder und Jugendliche mit Anrecht auf kostenfreie Schülerbeförderung das Deutschlandticket. Das neue Ticket ist in der Regel günstiger als die bisherige Schülerfahrkarte und ersetzt diese. Dadurch, so die CDU, würden Ungerechtigkeiten entstehen zwischen Schülern, die kein Recht auf das Ticket hätten, und jenen, die mit dem Deutschlandticket sogar durch das ganze Land reisen könnten.

• Um welche Themen wird es auf der Bundesgartenschau 2029 im Oberen Mittelrheintal gehen? Die BUGA-Gesellschaft will nach eigenen Angaben rund 20 Architekturbüros zu einem Gestaltungswettbewerb einladen. Für die ersten drei Veranstaltungsorte, die bisher feststehen, sollen die Planer demnach Ideen entwickeln. Diese Basisflächen sind die Gelände am Rheinufer in Lahnstein und Bacharach sowie der Hafenpark in Rüdesheim. Details dazu will die Gesellschaft heute bei einer Pressekonferenz in Oberwesel mitteilen.