Mäzen der Region gestorben

Trauer um "Mister Rheinhessen" Peter Eugen Eckes

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Autor/in
Sarina Fischer
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Christiane Spohn
Christiane Spohn ist Reporterin im SWR Studio Mainz

Peter Eugen Eckes war Kulturförderer aus und für Rheinhessen. Zudem erfolgreicher Unternehmer mit seiner Familienfirma, dem Fruchtsaft-Hersteller Eckes-Granini in Nieder-Olm. Jetzt ist er im Alter von 83 Jahren gestorben.

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) ist tief getroffen über den Tod von Peter Eugen Eckes. Sie würdigte ihn als einen außergewöhnlichen Menschen, der sich sein Leben lang für seine Heimat Rheinhessen engagiert habe.

"Mit Peter Eugen Eckes verliert Rheinhessen eine seiner herausragenden Persönlichkeiten."

Er habe seine Heimat geprägt und dabei immer den Zusammenhalt in Rheinhessen im Blick gehabt, so Schmitt weiter. "Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden von Peter Eugen Eckes. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren", so die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Schmitt in ihrer Erklärung.

Landkreis Mainz-Bingen: "Eckes hat Spuren hinterlassen"

Auch in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen trauert man um Peter Eugen Eckes. Landrätin Dorothea Schäfer (CDU) erinnert sich an ihn, als einen bekennenden Rheinhesse. Er habe seine ganze Kraft und seine Ideen in die Zukunftsfähigkeit seiner Heimat Rheinhessen gesteckt.

Er liebte seine Heimat. Das habe man in den vielen Projekten gesehen, besonders in seinem Wohnort Zornheim aber auch in vielen anderen Orten in Mainz-Bingen und den benachbarten Kreisen und Städten.

"Mit Peter Eugen Eckes verliert der Landkreis Mainz-Bingen eine allseits geachtete Persönlichkeit (...)."

Rheinhessen lag ihm am Herzen

Peter E. Eckes kam aus dem rheinhessischen Zornheim. Er war ein Leben lang eng mit seiner Heimat verbunden und setzte sich auf vielfältige Weise für sie ein. Es lag ihm sehr am Herzen, die Region Rheinhessen als Ganzes zu sehen und sie voranzubringen. Ein Beispiel dafür ist der Regionaltag Rheinhessen als übergeordnetes politisches Gremium, den er mitbegründet hatte.

Peter Eugen Eckes trug im Jahr 2016 auch maßgeblich zum Erfolg der 200-Jahr-Feier Rheinhessens bei. Damals gab es mehr als 600 Veranstaltungen zum Rheinhessen-Jubiläum. Auch als Vorsitzender von Rheinhessen Marketing trieb er die Vermarktung der Region mehrere Jahrzehnte lang voran.

Erfolgreich mit Familienunternehmen Eckes-Granini

Als Unternehmer in der Fruchtsaft-Industrie setzte Eckes internationale Maßstäbe. Das Familienunternehmen Eckes-Granini in Nieder-Olm führte er erfolgreich weiter. Er war bis 2005 Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens. Heute ist Eckes-Granini europaweit an der Spitze und exportiert seine Produkte in rund 80 Länder weltweit.

Malu Dreyer: "Mister Rheinhessen"

Den Bundesverdienstorden erhielt Eckes aber vor allem als "Mister Rheinhessen", wie Malu Dreyer ihn in ihrer Rede nannte - geehrt vor allem für sein wohltätiges Engagement und seinen Einsatz auch im kulturellen Bereich. So war er zum Beispiel auch Unterstützer des Bachchors und des Bachorchesters in Mainz.

"Ruhm und Ehre waren nie meine Motivation", sagte Peter Eugen Eckes bei seiner Dankesrede zum Bundesverdienstkreuz. Es sei ihm um Gemeinschaft und Gesellschaft gegangen. "Und mir hat’s einfach Spaß gemacht."

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