Flinten, Gewehre, Wurfsterne, Revolver, Schreckschusspistolen, Schlagringe und sogar eine kleine Kanone: 500 Waffen aus der Stadt Mainz und etwa 400 Waffen aus dem Kreis Mainz-Bingen hatten sich seit der letzten Vernichtungsaktion im November 2023 bei den Waffenbehörden angesammelt. Sie wurden nun unter Polizeischutz nach Trier transportiert. Dort im Stahlwerk werden die Waffen nun vernichtet.
Waffen sichergestellt oder freiwillig abgegeben
Die Waffen waren zuvor von der Polizei oder von der Waffenbehörde sichergestellt worden, in den meisten Fällen, weil die Besitzer oder Besitzerinnen kein Erlaubnis dafür hatten. Einige Waffen waren aber auch freiwillig abgegeben worden, beispielsweise wenn jemand sie in einem Haus gefunden hat, das er gekauft oder geerbt hatte.
Im Zusammenhang mit der aktuellen Vernichtungsaktion macht die Waffenbehörde darauf aufmerksam, dass man sich sofort an sie wenden muss, wenn man eine Schusswaffe findet, für die man keine Erlaubnis hat. Das schreibt das Waffengesetz so vor.
Aber auch Menschen, die legale Waffen besitzen, wie Jäger oder Sportschützen, können ihre Waffen bei der Waffenbehörde abgeben, wenn sie beispielsweise die Jagd aus Altersgründen aufgeben wollen.
Immer mehr Verstöße gegen das Waffengesetz
Nach Angaben des Bundeskriminalamts haben im vergangenen Jahr die Verstöße gegen das Waffengesetz um mehr als sechs Prozent zugenommen. Die Justizministerkonferenz hat deswegen am Donnerstag beschlossen, dass der Handel mit illegalen Schusswaffen stärker bestraft werden soll.