Die Lage im Flutgebiet

Mittwoch, 29. September

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe in RLP kommen voran. Unterdessen läuft die politische Aufarbeitung des Hochwassers. Die Entwicklungen bis zum 8. Oktober

+++ Vierte Behelfsbrücke im Ahrtal für den Verkehr freigegeben +++
17:45 Uhr

In Bad Neuenahr-Ahrweiler ist am Nachmittag eine weitere Behelfsbrücke über die Ahr für den Verkehr freigegeben worden. Jetzt können nach Angaben des Technischen Hilfswerks (THW) Autos über die zweispurige Brücke am Ahrtor fahren. THW-Mitarbeiter haben die 51 Meter lange Stahlkonstruktion in den vergangenen Tagen zusammengebaut und Stück für Stück über die Ahr geschoben. Es sei die vierte große THW-Behelfsbrücke im Ahrtal, teilte die Organisation mit. Der Bau weiterer Brücken werde zurzeit vorbereitet. Bei der Flutkatastrophe Mitte Juli wurden im Ahrtal mehr als 80 Brücken beschädigt oder zerstört.

+++ 170 Mobilheime für das Ahrtal +++
16:15 Uhr

Mit finanzieller Unterstützung von "Aktion Deutschland Hilft" entstehen in den nächsten Wochen in den Städten Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie in der Verbandsgemeinde Altenahr insgesamt 170 Mobilheime. Sie werden als Übergangslösung für Familien, deren Häuser besonders stark beschädigt sind, aufgestellt. Die Kommunen prüfen, wer von den betroffenen Familien am meisten auf so ein Mobilheim angewiesen ist. Die Menschen im Ahrtal könnten auf diese Weise den Winter überstehen, ihre sozialen Kontakte und Bindungen behalten und was besonders wichtig sei, in der Region bleiben, sagte Cornelia Weigand, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr (parteilos).

+++ Wahl an der Ahr: Hohe Wahlbeteiligung dank Unterstützung +++
15:45 Uhr

Die Menschen an der Ahr haben bei der Bundestagswahl trotz der widrigen Umstände in hohem Maße von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Das teilte Landeswahlleiter Marcel Hürter mit. Mit 71 Prozent in Bad Neuenahr-Ahrweiler und 74 Prozent in der Verbandsgemeinde Altenahr lag die Wahlbeteiligung etwas unter dem Landesdurchschnitt. "Das sind angesichts der zerstörten Infrastruktur und der erheblichen Anspannung, unter der die Menschen nach der Katstrophe stehen, bemerkenswerte Zahlen", so Hürter. Viele hätten per Briefwahl abgestimmt. Dabei hätten auch die Wahlbusse eine große Rolle gespielt.

+++ VG Saarburg-Kell: Mehr Investitionen in Hochwasserschutz +++
11:15 Uhr

Die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell will in den kommenden Jahren weiter in den Hochwasserschutz investieren. Hintergrund sei das verheerende Hochwasser Mitte Juli, teilte die Verbandsgemeinde mit. In den Ortsgemeinden sollen noch mehr Bäche renaturiert werden, um die Überschwemmungsgefahr zu reduzieren. Außerdem sollen Hauseigentümer über private Maßnahmen zum Hochwasserschutz verstärkt informiert werden.

+++ Kreis weitet psychologische Hilfe zur Aufarbeitung der Katastrophe aus +++
11:15 Uhr

Der Kreis Ahrweiler hat seine Hilfe bei der Aufarbeitung der Flutkatastrophe im Juli aufgestockt. Der Runde Tisch "Soziale Infrastruktur" hat nun vier Arbeitsgruppen gebildet, wie die Kreisverwaltung in Bad Neuenahr-Ahrweiler mitteilte. Diese befassten sich mit Kinder-, Jugend- und Familienbildungsarbeit, mit der Unterstützung von Senioren und psychosozialer Begleitung von Kindern, Jugendlichen, Familien und Erwachsenen. Viele Menschen seien aus dem Gleichgewicht gebracht worden, hieß es. Gemeinsam mit verschiedenen Organisationen gehe es darum, dass sie das Erlebte verarbeiten könnten. Ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit des Runden Tischs sei das Beratungsmobil. Dabei bieten seit Mitte September Experten in einem umgebauten Reisebus an verschiedenen Orten im Ahrtal kostenlose Unterstützung für traumatisierte Anwohner an.

+++ Ahrwinzer brauchen Helfer für Traubenlese - Täglicher Shuttle +++
11:00 Uhr

Die Ahrwinzer-Hilfe benötigt derzeit dringend Helfer für die Traubenlese. Wer mitmachen will und fit für die Steillagen im Weinberg ist, kann ab sofort ohne Anmeldung zum Helfen anreisen - auch ohne Vorerfahrung im Weinbau.Treffpunkt: Parkplatz - Innovationspark Rheinland (Einfahrt über A61, Ausfahrt Grafschaft-Ringen), Uhrzeit: 7.30 Uhr. Der Winzer-Shuttle fährt zur Lesezeit früher als der reguläre Helfer-Shuttle. Wichtig ist festes Schuhwerk, Gartenschere (falls vorhanden), eigene Verpflegung und Regenjacke.

+++ Weitere Behelfsbrücke wird für den Verkehr freigegeben +++
7:45 Uhr

In Bad Neuenahr-Ahrweiler wird am Mittwochnachmittag eine weitere Behelfsbrücke über die Ahr für den Verkehr freigegeben. Ab 14 Uhr können nach Angaben des Technischen Hilfswerks (THW) die ersten Autos über die zweispurige Brücke am Ahrtor fahren. THW-Mitarbeiter haben die 51 Meter lange Stahlkonstruktion den Angaben zufolge in den vergangenen Tagen zusammengebaut und Stück für Stück über die Ahr geschoben. Es sei die vierte große THW-Behelfsbrücke im Ahrtal, teilte die Organisation mit. Der Bau weiterer Brücken werde zurzeit vorbereitet. Bei der Flutkatastrophe Mitte Juli wurden im Ahrtal mehr als 80 Brücken beschädigt oder zerstört.

+++ Bargeldversorgung im Ahrtal größtenteils wieder hergestellt +++
6:45 Uhr

Die Menschen im Ahrtal können in den meisten von der Flut betroffenen Orten wieder Bargeld abheben. Nach Angaben der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel und der Kreissparkasse Ahrweiler sind vielfach wieder Geldautomaten aufgestellt worden. Allerdings noch nicht in Mayschoß und Altenahr, so die Kreissparkasse. Dort sollen ab Mitte Oktober wieder Automaten einsatzbereit sein. Außerdem seien mobile Sparkassenbusse im Ahrtal unterwegs. Nach Angaben der Volksbank sind die Filialen in Antweiler und Altenahr noch geschlossen. In Altenahr soll so schnell wie möglich aber ein mobiler Geldautomat aufgestellt werden. Bei beiden Banken können Kunden inzwischen auch wieder auf ihre Schließfächer zurückgreifen. Allerdings sei Wasser und Schmutz in die Fächer eingedrungen, heißt es von der Kreissparkasse. Bei der Flut verlorene Giro- oder Kreditkarten seien schnell ersetzt worden, so Kreissparkasse und Volksbank.

+++ Wiederaufbau mit erneuerbaren Energien geplant +++
5:45 Uhr

Wissenschaftler haben ein Konzept entworfen, wie das von der Flutkatastrophe getroffene Ahrtal zur Modellregion für umweltfreundliche Energieversorgung werden könnte. Doch wie realistisch ist das?

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Autor/in
SWR