Mit Privatautos zum Feuerwehreinsatz

Kein Geld für Mannschaftswagen: Freiwillige Feuerwehr Klotten startet Crowdfunding

Stand
Autor/in
Maike König

Nur sechs Leute passen in das aktuelle Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Klotten. Wenn's brennt, ist das zu wenig. Über Crowdfunding soll Geld für einen neuen Wagen zusammenkommen.

Wenn die Freiwillige Feuerwehr Klotten zu einem Einsatz gerufen wird, läuft das momentan so ab: Sechs Feuerwehrleute können mit dem Einsatzwagen fahren, der Rest muss mit seinen Privatautos zum Einsatzort kommen. Das könne gerade in den Sommermonaten zu erheblichen Verzögerungen und auch gefährlichen Situationen führen, heißt es von der Freiwilligen Feuerwehr in Klotten. Deshalb möchte sie einen zusätzlichen Mannschaftsbus anschaffen, in dem neun weitere Einsatzkräfte transportiert werden können - komplett mit Blaulicht und Einsatzsignal.

Crowdfundingaktion für neuen Mannschaftswagen der Feuerwehr Klotten

50.000 Euro würde ein solches Fahrzeug in etwa kosten, sagt Wehrführer Thomas Eisenträger. Geld, das seine Feuerwehr nicht hat. Bis zu 13.000 Euro würde er zwar vom Land gefördert bekommen und auch der Förderverein habe bereits Geld gesammelt - allerdings bei weitem nicht genug. Deshalb haben die Kameraden aus Klotten bei einer örtlichen Bank eine Crowdfunding-Aktion gestartet, die noch bis 6. August läuft. Dort sind bereits etwas mehr als 10.000 Euro zusammen gekommen.

Feuerwehr drehte Video über aktuelle Situation

Um die Spendenbereitschaft zu erhöhen, hat die Freiwillige Feuerwehr Klotten ein Video gedreht, in dem sie ihre Notlage veranschaulicht: Die Mannschaft versucht, mit einem Linienbus rechtzeitig zum Löscheinsatz zu gelangen. Das Video hat im Internet seit seiner Veröffentlichung vor knapp zwei Wochen großen Zuspruch - mehr als 35.000 Aufrufe und etwa 100 Kommentare.

Wehrführer Eisenträger hofft, dass die Aufmerksamkeit hilft, damit am Ende genug Geld für den neuen Mannschaftswagen zusammenkommt. Den soll künftig dann auch die Jugendfeuerwehr zu Übungszwecken nutzen können - wenn er nicht gerade für einen echten Einsatz gebraucht wird.

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