Der Blitzinformationsdienst hat mitgeteilt, dass in Pirmasens im vergangenen Jahr durchschnittlich 2,8 Blitzeinschläge pro Quadratkilometer gemessen wurden. Damit wurde die Stadt im Pfälzerwald nur knapp von Memmingen "geschlagen", das 2,9 Blitzeinschläge pro Quadratkilometer aufzuweisen hatte.
Bei Memmingen gibt es auch eine Erklärung: Die Stadt liegt in Bayern im Alpenvorland, die Gewitter bleiben oft an den Alpen hängen - deshalb gibt es dort auch viele Blitzeinschläge. Für Pirmasens gibt es keine Erklärung.
Der Dienst misst, wieviele Gewitter es gab und wieviele Blitze dabei den Boden erreichen. Aber: Die absolute Zahl kann die Rechnung verfälschen. In trockenen Sommern gibt es wenige Gewitter - so könnte ein einziges schweres Gewitter dazu führen, dass die Stadt im Ranking ganz weit nach vorne rutscht. Außerdem ist zum Beispiel Berlin viel größer als Pirmasens - deshalb gibt es dort in absoluten Zahlen auch mehr Gewitter. Darum rechnet der Dienst die Gesamtzahl der Blitze in einem Jahr auf den Quadratkilometer Fläche um.
2023 insgesamt eher wenig Blitz
Insgesamt hat der Blitzinformationsdienst im vergangenen Jahr in ganz Deutschland rund 316.000 Blitze registriert, die den Boden trafen. Bei den Bundesländern liegt übrigens Baden-Württemberg vorn, hier gab es 1,3 Blitzeinschläge pro Quadratkilometer. Die wenigsten mit 0,37 in Hamburg. Insgesamt gab es in Deutschland mehr Blitze als im Jahr 2022, das mit nur 242.000 Blitzeinschlägen aber besonders ruhig war. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 registrierte der Dienst deutschlandweit über eine Million Blitze.
Der Blitzatlas wird vom Blitzinformationsdienst herausgegeben - ein Service von Siemens und dem österreichischen Unternehmen OVE. Er betreibt in ganz Europa rund 170 Messstellen.
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