Roboter im Operationssaal: Warum der Arzt noch unverzichtbar ist

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Autor/in
Andreas Herrler
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Andreas Böhnisch

Roboter sind fast schon Alltag im OP-Saal. Doch die Operation macht weiter der Chirurg, sagt Professor Jens-Uwe Stolzenburg im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler.

Chirurgie ist Handarbeit. Dafür brauchen Ärztinnen und Ärzte viel Erfahrungen und Fingerspitzengefühl. Eine wichtige Hilfe im OP-Saal sind Roboter. Doch der Mensch bleibt bei Operationen der entscheidende Faktor.

Der Roboter führt keine eigenständigen Bewegungen aus.

Es handele sich um durch Roboter assistierte Systeme. Das ist Professor Jens-Uwe Stolzenburg, Direktor der Klinik für Urologie an der Uniklinik Leipzig, sehr wichtig. "Der Roboter führt keine eigenständigen Bewegungen aus. Das wird alles durch den Chirurgen gemacht." Diese Information sei auch für Patientinnen und Patienten von Bedeutung.

Roboter ermöglichen "ganz feine Bewegungen"

In der Chirurgie sind durch Roboter assistierte Systeme inzwischen eine große Hilfe bei Operationen. Sie machten vor allem bei Eingriffen tief im Körper ganz feine Bewegungen möglich. Genauigkeit und Beweglichkeit könnten mit der menschlichen Hand verglichen werden.

Einsatz von Robotern soll Heilungschancen verbessern

In der Urologie würden seit circa zwanzig Jahren durch Roboter assistierte Eingriffe vorgenommen. Ein Beispiel seien Operationen an der Prostata. Ziel sei es, die Ergebnisse durch den Einsatz der Technik zu verbessern, "damit Patienten noch bessere Heilungschancen haben als bisher", sagt der Direktor der Klinik für Urologie an der Uniklinik Leipzig. Bis allerdings Roboter völlig selbstständig Operationen im Körper durchführen könnten, werde noch viel Zeit vergehen.

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