Im Ostalbkreis sind erste Fälle der Blauzungenkrankheit aufgetreten. Laut Mitteilung des Landratsamts in Aalen sei das Virus in zwei Rinderbeständen in der Gemeinde Gschwend festgestellt worden.
Blauzungenkrankheit in Betrieben im Ostalbkreis
Die Blauzungenkrankheit könnte sich aber noch weiter ausgebreitet haben. Es seien auch Proben aus einem Schafbetrieb genommen worden, die jetzt noch untersucht würden, hieß es. Die Blauzungenkrankheit war vor fast zwei Wochen bereits bei Schafen im benachbarten Rems-Murr-Kreis festgestellt worden.
Tiere leiden an Fieber und Blutungen - Impfungen empfohlen
Infizierte Tiere leiden an Fieber, Entzündungen und Blutungen in den Schleimhäuten. Insbesondere bei Schafen kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen mit kommen. Das Veterinäramt beim Landratsamt Aalen hatte dazu aufgerufen, bei Schaf-, Ziegen- und Rinderbeständen umgehend gegen die Seuche zu impfen.
Auch der Bauernverband Ostalb-Heidenheim hatte Landwirten dazu geraten. Unterstützt würden die Landwirte allerdings wenig, so Hubert Kucher, Vorsitzender vom Kreisbauernverband, gegenüber dem SWR: "Es gibt da Unterstützung in der Form, dass der Impfstoff getragen wird, aber letztendlich die Arbeit zum Tierarzt, der dies ausführen muss - die muss der Landwirt selber tragen. Da könnte ich mir manchmal auch ein bisschen mehr Unterstützung vom Land vorstellen." Trotzdem sei die Empfehlung zu impfen, auch um wirtschaftlichen Schaden abzuwenden.
Tierseuche wird durch Stechmücken übertragen
In Baden-Württemberg sind derzeit zwölf Kreise von der Tierseuche betroffen. Sie wird durch Stechmücken übertragen, tritt bei Rindern, Schafen, Ziegen und Rotwild auf und kann tödlich sein. Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit nicht gefährlich und kann auch nicht durch Lebensmittel übertragen werden