Land übernimmt die Flüchtlingsunterkunft

Notunterkunft in Reutlingen-Betzingen geht als Erstaufnahme in Betrieb

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Lisamarie Haas
Lisamarie Haas ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Die Notunterkunft für Geflüchtete in Reutlingen-Betzingen wird wieder genutzt - jetzt als Erstaufnahmeeinrichtung. Dadurch ändert sich vor allem, wie lange die Bewohner bleiben.

In der bis zum Sommer vom Landkreis Reutlingen genutzten Leichtbauhalle in Reutlingen-Betzingen betreibt das Regierungspräsidium Tübingen ab kommender Woche eine Notunterkunft für die Flüchtlingserstaufnahme. Derzeit laufen noch die letzten Arbeiten. In der Unterkunft sollen geflüchtete Menschen nur für kurze Zeit wohnen, bis sie auf die Kreise und Kommunen verteilt werden.

Für knapp 200 Menschen Leichtbauhalle mit Zeltdach

Rund 190 Menschen sollen in der Leichtbauhalle mit Zeltdach in der Carl-Zeiss-Straße unterkommen. Die maximale Belegung liegt bei rund 370 Geflüchteten, so das Regierungspräsidium. Wie stark die Belegung sein wird, werde von der Anzahl geflüchteter Personen abhängen, die nach Baden-Württemberg kommen. Als Erstaufnahmeeinrichtung wird die Unterkunft einen Sicherheitsdienst haben, Alltagsbetreuung, Essensversorgung und eine Krankenstation.

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Bei der Unterkunft in Betzingen handelt es sich nicht um eine Landeserstaufnahme-Einrichtung (LEA) wie beispielsweise in Sigmaringen, sondern um eine Art Außenstelle. Asylsuchende Menschen werden nach ihrer Ankunft in Baden-Württemberg zunächst in den vier Landeserstaufnahmeeinrichtungen in Karlsruhe, Freiburg, Ellwangen und Sigmaringen untergebracht.

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Unterkunft soll dem Land mehr Zeit verschaffen

Danach werden sie entweder auf weitere Erstaufnahmeeinrichtungen verteilt wie zum Beispiel in die in Reutlingen-Betzingen oder direkt in die Anschlussunterbringung. Notunterkünfte wie in Betzingen sollen den Kreisen und Kommunen laut Regierungspräsidium Tübingen mehr Zeit verschaffen, bis Wohnungen oder Mehrfamilienunterkünfte für die Flüchtlinge gefunden werden konnten.

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