In der bis zum Sommer vom Landkreis Reutlingen genutzten Leichtbauhalle in Reutlingen-Betzingen betreibt das Regierungspräsidium Tübingen ab kommender Woche eine Notunterkunft für die Flüchtlingserstaufnahme. Derzeit laufen noch die letzten Arbeiten. In der Unterkunft sollen geflüchtete Menschen nur für kurze Zeit wohnen, bis sie auf die Kreise und Kommunen verteilt werden.
Für knapp 200 Menschen Leichtbauhalle mit Zeltdach
Rund 190 Menschen sollen in der Leichtbauhalle mit Zeltdach in der Carl-Zeiss-Straße unterkommen. Die maximale Belegung liegt bei rund 370 Geflüchteten, so das Regierungspräsidium. Wie stark die Belegung sein wird, werde von der Anzahl geflüchteter Personen abhängen, die nach Baden-Württemberg kommen. Als Erstaufnahmeeinrichtung wird die Unterkunft einen Sicherheitsdienst haben, Alltagsbetreuung, Essensversorgung und eine Krankenstation.
Landeserstaufnahmestelle ist vorläufig vom Tisch Land übernimmt Notunterkunft für Flüchtlinge bei Reutlingen
Eine Unterkunft in Reutlingen-Betzingen wird vorläufig keine Landeserstaufnahmestelle. Sie wird zur Notunterkunft, teilt das Stuttgarter Ministerium für Migration mit.
Bei der Unterkunft in Betzingen handelt es sich nicht um eine Landeserstaufnahme-Einrichtung (LEA) wie beispielsweise in Sigmaringen, sondern um eine Art Außenstelle. Asylsuchende Menschen werden nach ihrer Ankunft in Baden-Württemberg zunächst in den vier Landeserstaufnahmeeinrichtungen in Karlsruhe, Freiburg, Ellwangen und Sigmaringen untergebracht.
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Wie leben Bürger einer Kleinstadt mit Geflüchteten zusammen? Darum geht es in einem neuen SWR You-Tube-Format. LEA-Bewohner und Sigmaringer kommen in einer Folge zu Wort.
Unterkunft soll dem Land mehr Zeit verschaffen
Danach werden sie entweder auf weitere Erstaufnahmeeinrichtungen verteilt wie zum Beispiel in die in Reutlingen-Betzingen oder direkt in die Anschlussunterbringung. Notunterkünfte wie in Betzingen sollen den Kreisen und Kommunen laut Regierungspräsidium Tübingen mehr Zeit verschaffen, bis Wohnungen oder Mehrfamilienunterkünfte für die Flüchtlinge gefunden werden konnten.