Nach Abschluss der Ermittlungen wirft die Staatsanwaltschaft Tübingen der Beschuldigten Mord, versuchten Mord und Brandstiftung vor.
Für Mord spricht laut der Staatsanwaltschaft, dass die Frau ihr Bett angezündet haben soll - möglicherweise, um sich das Leben zu nehmen. Dabei habe sie in Kauf genommen, dass der Brand übergreifen und andere gefährden könnte. Bei dem Brand Mitte Januar sind drei Menschen gestorben und weitere verletzt worden. Die 57-Jährige erlitt selbst ebenfalls schwere Verletzungen.
Staatsanwaltschaft geht von Schuldunfähigkeit aus
Die Beschuldigte ist unter Umständen schuldunfähig, weil sie psychisch krank ist. Deshalb stellte die Tübinger Staatsanwaltschaft einen Antrag beim Gericht, das Hauptverfahren in einem sogenannten Sicherungsverfahren zu führen. Dadurch könnte die Frau - statt ins Gefängnis zu kommen - weiter in einem psychiatrischen Krankenhaus bleiben. Dort befindet sie sich schon jetzt. Sie hat sich bisher nicht zu der Tat und der Brandnacht geäußert.
Feuer in Sozialpsychiatrischer Einrichtung Spurensuche nach Brand in Reutlingen mit drei Toten
Nach dem verheerenden Brand in einer Sozialpsychiatrischen Einrichtung in Reutlingen ermittelt nun die Polizei die Brandursache. Auch Beamte des Landeskriminalamts sind vor Ort.
Drei Menschen starben im Januar
Bei dem Brand in der sozialpsychiatrischen Einrichtung Mitte Januar sind drei Bewohner ums Leben gekommen, eine 53-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 73 und 88 Jahren. Sie starben durch Rauchgasvergiftungen. Insgesamt wurden bei dem Unglück zwölf Personen verletzt. In dem Heim lebten 37 Menschen in verschiedenen Wohngruppen. Auch fünf Pflegekräfte hielten sich an jenem Abend dort auf.