Im Raum Winnenden hat es schon wieder einen Raubüberfall mit vorgehaltener Waffe an einem Geldautomaten gegeben. Dieses mal in Berglen-Oppelsbohm (Rems-Murr-Kreis). Nach Angaben der Polizei wollte eine Frau am Donnerstagabend Geld an einem Bankautomaten einzahlen. Am Automaten wurde sie von einem unbekannten Täter mit einer Pistole bedroht und dazu gedrängt, ihre Bankkarte in den Automaten zu stecken. Der Tatverdächtige hob 1.000 Euro ab und flüchtete mit einem Komplizen auf einem Roller.
Die Polizei prüft einen möglichen Zusammenhang zu zwei ähnlichen Taten in Winnenden in den vergangenen drei Wochen und sucht Zeugen. Ob die Pistole eine echte Schusswaffe war oder nicht, ist unklar, so ein Polizeisprecher gegenüber dem SWR.
Bei dem zweiten Raubüberfall, der sich am 29. Mai abspielte, wollte ein 58-Jähriger abends in Winnenden-Birkmannsweiler (Rems-Murr-Kreis) Geld an einem Automaten einzahlen, als er im Bankgebäude von zwei maskierten Männern angesprochen und aufgefordert wurde, ihnen sein Geld zu geben. Die mutmaßlichen Täter waren nach Angaben der Polizei mit einer Schusswaffe bewaffnet. Sie brachten den Mann außerdem dazu, weiteres Bargeld am Automaten abzuheben. Danach flüchteten die Tatverdächtigen, die zwischen 16 und 20 Jahre alt sein sollen.
Schon zwei Wochen zuvor war eine Frau beim Verlassen der Bank von einem bisher unbekannten Täter überfallen worden. Die 40-Jährige übergab dem Mann einen dreistelligen Bargeldbetrag. Die Kriminalpolizei Waiblingen hat nach den beiden Überfällen die Ermittlungen aufgenommen und prüft auch, ob es sich um dieselben Täter handeln könnte. Laut Polizei gebe es Parallen zwischen den beiden Taten, aber auch einige Unterschiede - beispielsweise bei der Anzahl der Tatverdächtigen. Außerdem fand der erste Überfall außerhalb des Gebäudes statt, der zweite innerhalb.
Schalterraum kann nicht rund um die Uhr bewacht werden
Ob der Schalterraum und die Umgebung videoüberwacht sind, wollte die Polizei nicht sagen. Die Beamten könnten den Schalterraum nicht rund um die Uhr bewachen. Nach Angaben der Polizei sei der Ort seither nicht auffälliger gewesen als andere Orte. Daher rate sie auch nicht dazu, diese Filiale zu meiden. Passieren könne überall etwas, daher gelte generell, vorsichtig zu sein.