Sohn bereits in Psychiatrie untergebracht

Vater bei Jagdausflug erschossen: Prozess gegen Mann aus Ludwigsburg begonnen

Stand

Im Mai soll er seinen Vater bei einem Jagdausflug in Mittelfranken erschossen haben. Am Freitag war der Prozessauftakt gegen einen mittlerweile 19-Jährigen aus Ludwigsburg.

Vor dem bayerischen Landgericht Nürnberg-Fürth hat am Freitag ein Prozess gegen einen mittlerweile 19 Jahre alten Mann aus Ludwigsburg begonnen. Er soll am 1. Mai während eines gemeinsamen Jagdausflugs bei Burgbernheim in Mittelfranken auf seinen Vater geschossen haben. Spaziergänger fanden die Leiche des 54-jährigen Familienvaters in der Nähe eines Teichs. Laut Polizei gestand der Sohn die Tat seiner Mutter am Telefon. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk über den Fall berichtet.

Sohn gesteht Tat wohl am Telefon: Bei Jagdausflug auf Vater geschossen

Nach dem Anruf von ihrem Sohn hatte sich die Mutter fast zeitgleich mit den Spaziergängern, die die Leiche entdeckt hatten, bei der Polizei gemeldet. Der damals 18-jährige Tatverdächtige stellte sich später der Polizei in Denkendorf (Kreis Esslingen). In seinem Auto fanden die Beamten ein Gewehr und stellten es sicher. 

Der Sohn teilte den Beamten weiter mit, dass er ein weiteres Gewehr ins Wasser geworfen habe. Taucher der Polizei fanden die Waffe danach im Rückertsweiher bei Burgbernheim (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim). Der Vater war in den Jahren zuvor immer wieder nach Mittelfranken gefahren, um dort zu jagen.

Bayern/Baden-Württemberg

Haftbefehl aufgehoben Nach Tötung des Vaters auf der Jagd: Sohn in der Psychiatrie

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat einen 18-Jährigen aus Ludwigsburg, der seinen Vater auf der Jagd in Mittelfranken erschossen hat, in der Psychiatrie unterbringen lassen.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Sohn war vor Prozess in Psychiatrie untergebracht

Der 19-Jährige war bis zu seiner Gerichtsverhandlung in einer Psychiatrie untergebracht. Der junge Mann gilt als schuldunfähig, weil er an einer psychischen Erkrankung leidet. Die Staatsanwaltschaft möchte in dem Prozess nun erreichen, dass der Tatverdächtige dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht wird. Angeklagt ist er wegen Totschlags.

Für den Prozess sind zwei Verhandlungstage angesetzt. Die Öffentlichkeit wurde gleich zu Beginn ausgeschlossen. Die Jugendkammer am Landgericht begründete das mit dem Alter des Beschuldigten zum Tatzeitpunkt. Er war damals 18 Jahre alt und somit rechtlich gesehen noch ein Heranwachsender. Ob es an diesem Freitag ein Urteil geben wird, blieb zunächst unklar.

Um den Waffenbesitz von Jägern wird derweil immer wieder diskutiert. Der SWR berichtete dazu am 28.1.2024, weil die Grünen die Zahl der Waffen begrenzen möchten:

Debatte um Waffensammlungen Waffenobergrenze für Jäger: Notwendig oder überflüssig?

Wie viele Waffen dürfen Jäger besitzen? Grüne in BW wollen die Zahl begrenzen. Das Innenministerium sieht das Land nicht in der Zuständigkeit.

Mehr Polizei-Fälle mit Jägern

Lautlingen

Mutmaßlicher Täter hatte einen Jagdschein Mann in Albstadt erschießt mehrere Familienmitglieder - Motiv noch unklar

In Albstadt-Lautlingen hat ein 63-jähriger Familienvater seine Schwiegermutter und seinen Sohn erschossen. Zwei weitere Familienmitglieder wurden schwer verletzt.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Heubach

Offenbar tragischer Unfall bei Wildschweinjagd Jäger schießt Jagdkollegen bei Heubach versehentlich in den Kopf

Ein Jäger hat bei der Wildschweinjagd im Ostalbkreis wohl versehentlich einen Kollegen am Kopf getroffen. Der Mann kam schwer verletzt mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Kusel

Trauer und Bestürzung in Deutschland Tödliche Schüsse auf Polizisten im Kreis Kusel

Am 31. Januar 2022 wurden zwei Polizisten in der Nähe von Ulmet im Kreis Kusel erschossen. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen und verurteilt. Ganz Deutschland trauerte.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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