Der SportAward Rhein-Neckar gilt als der "Sport-Oscar" der Region. Am Montagabend ist er zum achten Mal im Mannheimer Rosengarten verliehen worden. Siegerin in der Kategorie "Top-Sportlerin" ist die Olympia-Gold-Gewinnerin im Kugelstoßen Yemisi Ogunleye von der MTG Mannheim. Auch ihre Trainerin wurde ausgezeichnet.
Freudentränen bei Olympia-Goldmedaillengewinnerin Yemisi Ogunleye
Es war ein Abend voller Emotionen im Mannheimer Rosengarten, vor allem als Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye zur Top-Sportlerin des Jahres gekürt wurde. Die 26-jährige Olympia-Gold-Gewinnerin aus Bellheim (Kreis Germersheim) konnte die Freudentränen nicht verbergen, als ihr die kleine Siegerstatue von Waldhof-Trainer-Legende Klaus Schlappner überreicht wurde.
Das ist eine extreme Wertschätzung und Würdigungen für die Leistungen, die harte Arbeit der letzten Jahre. Und ich freue mich total, mit der Auszeichnung heute nach Hause zu gehen und fühle mich echt geehrt.
Ogunleye sagte, der SportAward sei ein schönes Event für die Topsportler aus der Rhein-Neckar-Region. Und zwar auch, um die Trainer zu würdigen und die ehrenamtliche Arbeit ein bisschen ins Rampenlicht zu stellen.
Die 26-jährige gebürtige Germersheimerin Ogunleye, die für die MTG Mannheim startet, hatte schon als kleines Mädchen davon geträumt, Olympionikin zu werden. Die frühere Turnerin war erst als Teenagerin nach zwei Kreuzbandrissen in die Leichtathletik gewechselt.
Ogunleyes Trainerin kündigte Job vor Olympischen Spielen
Für "Yemi", wie sie alle nennen, lief der Abend übrigens perfekt. Denn ausgerechnet ihre langjährige Trainerin Iris Manke-Reimers erhielt den SportAward in der Kategorie "Top-Trainerin". Um die Kugelstoßerin von der MTG Mannheim auf die Olympischen Spiele in Paris vorzubereiten hatte Iris Manke-Reimers sogar ihren Job gekündigt.
Ich habe am Ende des Jahres aufgehört zu arbeiten, weil so ein Olympiasieg kommt nicht von alleine. Es wird morgens und mittags trainiert, also oft zweimal. Es ist ein richtiger Fulltime-Job.
Präsident Mannheimer Reiterverein Hofmann ausgezeichnet
Großen Beifall gab es bei den SportAwards auch für den langjährigen Präsidenten des Mannheimer Reiter-Vereins, Peter Hofmann. Er wurde mit dem "Lifetime-Award" ausgezeichnet und damit für sein lebenslanges Engagement im Reitsport geehrt. Hofmann ist seit mehr als 30 Jahren verantwortlich für das traditionelle Maimarktturnier in Mannheim und organisierte unter anderem zwei Mal die Europameisterschaften der Springreiter in Mannheim.
Auszeichnung für Angebot für Menschen mit geistiger Behinderung
In der Kategorie "Top-Vorbild Verein" erhielt der Judosport-Verein aus Speyer die Auszeichnung. Der JSV wurde für sein breites Angebot für Menschen mit geistiger Behinderung geehrt. Ex-Tennis-Ass Anke Huber hielt die Laudatio und betonte dabei die Bedeutung der Vereine und des Ehrenamts.
Die Sport-Awards Rhein-Neckar werden alle zwei Jahre vergeben. Die Auszeichung fand während eines Galaabends im Congress-Center Rosengarten in Mannheim statt. Die Veranstaltung galt gleichzeitig als Welcome-Back-Party für die Olympia- und Paralympics-Teilnehmer aus der gesamten Metropolregion mit ihren insgesamt zwölf Medaillen.
